Vers: "Sag: Kommt her! Ich will euch verlesen, was euer Herr euch verboten hat: Ihr sollt Ihm nichts beigesellen […]."

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Allah, der Allmächtige, sagte:

«.[…]قل تعالوا أتل ما حرم ربكم عليكم ألا تشركوا به شيئاً»

"Sag: Kommt her! Ich will euch verlesen, was euer Herr euch verboten hat: Ihr sollt Ihm nichts beigesellen […]."1

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 Der fünfte Vers lautet also: "Sag: Kommt her! Ich will euch verlesen, was euer Herr euch verboten hat: Ihr sollt Ihm nichts beigesellen, und zu den Eltern gütig sein; und tötet nicht eure Kinder aus Armut – Wir versorgen euch und auch sie; und nähert euch nicht den Abscheulichkeiten, was von ihnen offen und was verborgen ist; und tötet nicht die Seele, die Allah verboten hat (zu töten), außer aus einem rechtmäßigen Grund! Dies hat Er euch anbefohlen, auf dass ihr begreifen möget.

Und nähert euch nicht dem Besitz des Waisenkindes, außer auf die beste Art, bis es seine Vollreife erlangt hat. Und gebt volles Maß und Gewicht in Gerechtigkeit. Wir erlegen keiner Seele mehr auf, als sie zu leisten vermag. Und wenn ihr euer Wort gebt, dann seid gerecht, auch wenn es um einen Verwandten geht. Und haltet euren Bund gegenüber Allah. Dies hat Er euch anbefohlen, auf dass ihr (es) bedenken möget!

Und (Er hat euch anbefohlen:) Dies ist Mein Weg, ein gerader. So folgt ihm! Und folgt nicht den (anderen) Wegen, damit sie euch nicht von Seinem Weg auseinanderführen! Dies hat Er euch anbefohlen, auf dass ihr gottesfürchtig werden möget!"2

Diese Ansprache ist an den Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, gerichtet. Der erhabene Allah hat ihm angeordnet zu sagen: "Kommt her!" Im arabischen stammt das Wort „Ta’ālau“ (hier mit kommt übersetzt) vom Wort „al-’Uluw“ ab, was Höhe bedeutet. Das heißt, als wolle der Rufer dich dazu aufrufen, zu ihm hinaufzukommen.

Seine Aussage: "Ich will euch verlesen, was euer Herr euch verboten hat." Der erhabene Allah hat hier nicht gesagt: Ich will euch verlesen, was Allah euch verboten hat. Er wählte hier das Wort „Herr“ (ar-Rabb) aus, da es hier an dieser Stelle angebrachter ist. Denn der Herr hat die uneingeschränkte Verfügung über die Untertanen. Er darf über sie bestimmen, so wie es Seiner Weisheit gerecht ist.

Seine Aussage: "Ihr sollt Ihm nichts beigesellen." Das soll heißen, dass der erhabene Allah uns verboten hat, Ihm irgendetwas beizugesellen. In diesem Vers warnt Er uns eindringlich davor, Schirk zu begehen.

Seine Aussage: "[…] und zu den Eltern gütig sein." Das soll heißen: Ich will euch folgenden Befehl verlesen: Ihr sollt zu den Eltern gütig sein.

Seine Aussage: "[…] und tötet nicht eure Kinder." Nachdem der erhabene Allah die Eltern erwähnt hat, erwähnte Er danach die Kinder. Im Arabischen umfasst das Wort „al-Aulād“ (die Kinder) sowohl das männliche als auch das weibliche Geschlecht. Der erhabene Allah hat in einem anderen Vers gesagt: "Allah empfiehlt euch hinsichtlich eurer Kinder: Einem männlichen Geschlechts kommt ebenso viel zu wie der Anteil von zwei weiblichen Geschlechts."3

Seine Aussage: "[…] aus Armut." Im Arabischen bedeutet das Wort „Imlāq“ Armut. Das Wort "aus" zeigt den Grund für diese abscheuliche Tat, nämlich die Armut.

Seine Aussage: "Wir versorgen euch und auch sie." Das heißt, wenn ihr eure Kinder am Leben erhalten solltet, wird dadurch eure Versorgung nicht weniger werden. Denn derjenige, der für die Versorgung aufkommt, ist der erhabene Allah.

Hier hat der erhabene Allah mit der Versorgung der Eltern begonnen. In der Sure al-Işrā` hat Er hingegen mit der Versorgung der Kinder begonnen.4 Die Weisheit dahinter ist folgende: Hier sagte Er "aus Armut." Das heißt, die Armut ist hier bereits vorhanden. Deshalb hat Er mit den Eltern begonnen, die bereits verarmt sind. In der Sure al-Işrā` sagte Er hingegen: "aus Furcht vor Verarmung." Die Eltern sind hier wohlhabend, doch sie fürchten sich vor der Armut durch Kinder. Deshalb begann der erhabene Allah hier mit der Versorgung der Kinder, bevor Er die Versorgung der Eltern erwähnt hat.

Da hier das Töten der Kinder in Verbindung mit Armut erwähnt wurde bedeutet noch lange nicht, dass es bei anderen Gründen erlaubt ist. Der erhabene Allah hat hier speziell die Armut erwähnt, da dies früher der Hauptgrund bei den Götzendienern (Muschrikīn) war.

Seine Aussage: "[…] und nähert euch nicht den Abscheulichkeiten." Der erhabene Allah hat hier nicht gesagt: Und begeht keine Abscheulichkeiten. Denn der Verbot des sich Näherns einer Sache ist aussagekräftiger als der Verbot des Begehens Sache an sich. Wenn das sich Nähern einer Sache bereits verboten ist, dann ist diese Sache erstrecht verboten. Denn das sich Nähern gibt einem den Vorwand, diese Sache letztendlich zu tun. Deshalb hat der erhabene Allah es verboten, dass ein Mann einer Frau nachschaut, die für ihn fremd ist oder dass er sich mit ihr alleine trifft. Und der Frau hat Er es verboten, dass sie alleine ohne Maĥram verreist. Denn all das bringt eine Person ein Stück Näher an die Abscheulichkeit.

Seine Aussage: "[…] was von ihnen offen und was verborgen ist." Es wurde gesagt: Damit sind alle Taten gemeint, deren Abscheulichkeit sichtbar sind oder auch verborgen. Denn es gibt Abscheulichkeiten, die bei allen Menschen auch als solche betrachtet werden und es gibt Abscheulichkeiten, die verborgen sind.

Andere sagten: Es sind die Abscheulichkeiten damit gemeint, die ihr offen legt oder die ihr vor anderen verbirgt. Somit ist die Unzucht, die in aller Öffentlichkeit begangen wird eine Abscheulichkeiten, die offen ist und die Unzucht, die heimlich begangen wird eine Abscheulichkeiten, die verborgen ist. Möge Allah uns stets vor beiden verschonen.

Andere wiederum sagten: Es sind die Abscheulichkeiten damit gemeint, die schwerwiegender sind und jene, die weniger schwerwiegend sind. Denn die Abscheulichkeiten befinden sich nicht alle auf einer Ebene. Deshalb heißt es auch in einem Ĥadīth: „Soll ich euch nicht darauf hinweisen, welches die größten aller großen Sünden sind?“5 Das beweist, dass es unter den großen Sünden, größere und weniger große, gibt.

Seine Aussage: "[…] und tötet nicht die Seele, die Allah verboten hat (zu töten), außer aus einem rechtmäßigen Grund!" Die Seelen, die der erhabene Allah verboten hat zu töten, sind folgende: Es ist die Seele eines Muslims, die eines Dhimmi6, die eines Mu’āhad7 und die eines Muşta`min8.

Rechtmäßigkeit ist das, was der Gesetzgeber als rechtmäßig bekräftigt hat. Und Unrechtmäßigkeit ist das, was der Gesetzgeber als unrechtmäßig bekräftigt hat. Zur Rechtmäßigkeit, die der Gesetzgeber bezüglich des Tötens einer muslimischen Seele als rechtmäßig bekräftigt hat, gehört die Unzucht durch einen Verheirateten. Diese Person wird bis zum Tode gesteinigt. Dann die Hinrichtung einer Person aus Gründen der Widervergeltung für Mord. Dann die Hinrichtung einer Person aus Gründen der Abtrünnigkeit vom Glauben. Dann die Hinrichtung einer Person, die Menschen überfällt. All diese Personen werden hingerichtet. Der Gesandte Allahs , möge Allah ihn loben und Heil schenken, hat gesagt: „Das Blut eines Muslims, der bezeugt hat, dass es keinen anbetungswürdigen Gott gibt außer Allah, darf nicht vergossen werden, außer in einem der drei Fälle: Im Fall der Wiedervergeltung für Mord, im Fall der Unzucht durch einen Verheirateten, und wenn derjenige von seinem Glauben abfällt und seine Bindung zur Gemeinschaft (der Muslime) löst.“

Der erhabene Allah hat hier gesagt: "[…] und tötet nicht die Seele, die Allah verboten hat (zu töten), außer aus einem rechtmäßigen Grund!" Und vorher sagte Er: "[…] und tötet nicht eure Kinder." Hier wird das Töten der Kinder zweimal verboten, einmal, indem die Gründe dafür erwähnt werden und ein anderes Mal allgemein.

Der erhabene Allah hat gesagt: "Dies hat Er euch anbefohlen." Das bezieht sich auf alles, was vorher erwähnt wurde. Das heißt, man muss diesen Dingen, die erwähnt wurden, die nötige Beachtung schenken.

Der erhabene Allah hat gesagt: "[…] auf dass ihr begreifen möget." Hier wird der Verstand eines Menschen angesprochen. In einem anderen Vers heißt es jedoch: "Wir haben es ja zu einem arabischen Qur`ān gemacht, auf dass ihr begreifen möget."9 Hier ist das Verständnis gemeint. Das ist ein Beweis dafür, dass wenn der Mensch sich an diese Dinge hält, dann ist er vernünftig und weise. Doch wenn er sich diesen Dingen widersetzt, dann ist er begriffsstutzig und hat keinen Verstand.

Dieser Vers beinhaltet somit fünf Empfehlungen, die verpflichtend sind: Erstens: Der Tauĥīd gegenüber Allah. Zweitens: Die Güte gegenüber den Eltern. Drittens: Das Verbot der Kindstötung, Viertens: Das Verbot des sich Näherns an Abscheulichkeiten. Fünftens: Das Verbot des Tötens einer Seele, die Allah verboten hat zu töten.

Seine Aussage: "Und nähert euch nicht dem Besitz des Waisenkindes, außer auf die beste Art […]." Mit den Worten "Und nähert euch nicht" soll der Besitz der Waisenkinder geschützt werden. Wir dürfen uns dem Besitz der Waisenkinder nicht nähern, außer mit einer Eigenschaft, die die beste sein muss. Wenn nun derjenige, der die Verantwortung über den Besitz der Waisenkinder hat, zwischen zwei Investitionen wählen muss, wobei eines davon mehr Gewinn bringt als die andere, dann muss er die Investition, die mehr Gewinn bringt, der anderen vorziehen, da dies der besten Art und Weise entspricht.

Diese beste Art umfasst hier sowohl die beste Art bezüglich irdischer Angelegenheiten als auch bezüglich des Glaubens. Wenn nun derjenige, der die Verantwortung über den Besitz der Waisenkinder hat, zwischen zwei Investitionen auswählen muss, wobei eines davon mehr Gewinn bringt, aber mit Zinsen behaftet ist und die andere weniger Gewinn bringt, aber frei von jeglichen Zinsen ist, dann muss er letzteres bevorzugen. Denn das Beste im Bezug auf die islamische Rechtslehre (Scharī’ah) ist dem Besten im Bezug auf irdische und materielle Angelegenheiten vorzuziehen.

Seine Aussage: "[…] bis es seine Vollreife erlangt hat." Der erste Teil des Satzes wird mit dem Wort "bis" wieder aufgehoben. Das heißt, wenn das Waisenkind seine Vollreife erlangt hat, dann müssen wir an ihm seinen Besitz aushändigen, nachdem wir vorher geprüft haben, ob er mit dem Besitz auch gut umgehen wird. Wir dürfen seinen Besitz nicht behalten.

Mit Vollreife ist hier sowohl der Besitz der geistigen als auch körperlichen Stärke gemeint. In diesem Vers werden die Verantwortlichen über die Waisenkinder, aber auch - nach der Sichtweise einiger Gelehrten - die Regierenden angesprochen. Wann die Vollreife erlangt wird, ist unterschiedlich. Hier ist die Vollreife gemeint, ab der man zur Rechenschaft gezogen werden kann (Şin at-Taklīf). Diese erlangt man, wenn man das fünfzehnte Lebensalter erreicht hat oder die Schamhaare bereits gewachsen sind. Der Mann erlangt diese Vollreife auch dadurch, wenn er einen Samenerguss hatte und die Frau, wenn sie ihre erste Menstruation hatte.

Seine Aussage: "Und gebt volles Maß und Gewicht in Gerechtigkeit." Das heißt, gebt volles Maß, wenn ihr Nahrungsmittel oder Getreide misst.10 Und gebt auch volles Gewicht, wenn ihr etwas wiegt, wie zum Beispiel Fleisch oder ähnliches. Und der Befehl das volle Maß zu geben, beinhaltet jegliche Handlung, die mit einer anderen Person getätigt wird.

Seine Aussage "in Gerechtigkeit" kann einigen sehr schwer fallen. Denn es kann vorkommen, dass man es manchmal versäumt, das volle Maß und Gewicht zu geben. Deshalb sagte der erhabene Allah auch direkt danach: "Wir erlegen keiner Seele mehr auf, als sie zu leisten vermag." Das heißt, wenn jemand sein bestes gegeben hat und das Maß bzw. das Gewicht trotz alledem nicht voll war, dann gehört er nicht zu denjenigen, die sich diesem Befehl widersetzt haben. Denn das, was außerhalb der eigenen Fähigkeiten liegt, wird vergeben. So, wie dieser Vers demjenigen das verziehen hat, was außerhalb seiner Fähigkeiten liegt, hat er auch gleichzeitig die Notwendigkeit bekräftigt, alles Menschenmögliche zu tun, um dem vollen Maß und Gewicht gerecht zu werden.

Seine Aussage: "Und wenn ihr euer Wort gebt, dann seid gerecht […]." Hier ist jedes Wort gemeint, das gesagt wird, sei es im Bezug auf einen selbst oder auch auf andere. Es ist äußerst notwendig, dass man dabei Gerechtigkeit walten lässt. Gerechtigkeit bedeutet wörtlich auch Gradlinigkeit. Das Gegenteil davon ist Willkür und Neigung bzw. Schiefe. Das heißt, neige mit deinen Worten nicht stets nach links und nach rechts. Hier sagte Er nicht danach: "Wir erlegen keiner Seele mehr auf, als sie zu leisten vermag." Denn im Bezug auf Aussagen, die man tätigt, darf es einem grundsätzlich nicht schwer fallen, dabei gerecht zu sein.

Seine Aussage, "auch wenn es um einen Verwandten geht", bedeutet, dass du deinen Verwandten bei deiner Aussage nicht bevorzugen darfst, um ihm dadurch Vorteile gegen seinen Kontrahenten zu verschaffen. Überlasse deine Angelegenheiten dem erhabenen Allah, Der dich erschaffen hat und Der dir diesen Befehl auferlegt hat. Zu Ihm wirst du letztendlich zurückkehren, sodass Er dich bezüglich dieses dir anvertraute Gut zur Rechenschaft ziehen wird.

Deshalb hat das edelste Geschöpf, der Führer der Kinder Adams und der gerechteste aller Menschen, Muĥammad , möge Allah ihn loben und Heil schenken, gesagt: „Wenn Fatima, die Tochter Muĥammads, gestohlen hätte, würde ich ihre Hand abschneiden.“11

Seine Aussage: "Und haltet euren Bund gegenüber Allah." Das Bund Allahs ist all das, was Er Seinen Dienern als Verpflichtung auferlegt hat. Dieses beinhaltet sowohl die Anbetung Ihm gegenüber als auch das Befolgen all Seiner Befehle, so wie es der erhabene Allah gesagt hat: "Allah hatte ja mit den Kinder Israels ein Abkommen getroffen. Und Wir beriefen von ihnen zwölf Obmänner. Und Allah sagte: "Ich bin mit euch. Wenn ihr das Gebet verrichtet, die Abgabe entrichtet, an Meine Gesandten glaubt und ihnen beisteht und Allah ein gutes Darlehen gebt […].""12 Das ist das Abkommen seitens der Geschöpfe. Und das Abkommen seitens des erhabenen Allah ist Seine folgende Aussage: "[…] werde Ich euch ganz gewiss eure bösen Taten tilgen und euch ganz gewiss in Gärten eingehen lassen, durcheilt von Bächen."13

Seine Aussage: "Dies hat Er euch anbefohlen, auf dass ihr (es) bedenken möget!" In diesem Vers stecken vier Gebote des Schöpfers, Erhaben ist Er: Erstens: Wir dürfen uns nicht dem Besitz des Waisenkindes nähern, außer auf die beste Art. Zweitens: Wir müssen volles Maß und Gewicht in Gerechtigkeit geben. Drittens: Wenn wir unser Wort geben, dann müssen wir dabei gerecht sein. Viertens: Wir müssen unseren Bund gegenüber Allah halten. Im ersten Vers gab es fünf Gebote. Nun sind es bereits insgesamt neun Gebote.

Danach sagte der erhabene Allah: "Und (Er hat euch anbefohlen:) Dies ist Mein Weg, ein gerader. So folgt ihm!" Dies ist das zehnte Gebot. Seine Aussage, "Dies ist Mein Weg", kann als Zusammenfassung aller vorher betrachteten Gebote verstanden werden. Mit dieser Aussage kann aber auch die gesamte Religion des erhabenen Allahs gemeint sein. Das heißt: All das, womit euch der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, gekommen ist, ist Mein Weg. Das ist der Weg, der zum erhabenen Allah führt.

Diesen Weg schreibt der erhabene Allah in machen Versen Sich Selbst zu und in machen demjenigen, der darauf schreitet, wie im Vers: "Leite uns den geraden Weg, den Weg derjenigen, denen Du Gunst erwiesen hast […]."14 Hier wurde der Weg demjenigen zugeschrieben, der darauf schreitet. In einem anderen Vers heißt es jedoch: "Und du leitest ja wahrlich zu einem geraden Weg, Allahs Weg, Dem gehört, was in den Himmeln und was auf der Erde ist."15 Hier wurde der Weg dem erhabenen Allah zugeschrieben, da dieser Weg zu Ihm führt und Er Derjenige ist, der für Seine Diener diesen festgelegt hat.

Seine Aussage, "geraden", zeigt, dass dieser Weg gerade ist und keine Krümmungen hat. Deshalb sollen wir ihm folgen.

Seine Aussage: "Und folgt nicht den (anderen) Wegen, damit sie euch nicht von Seinem Weg auseinanderführen!" Hier sieht man ganz deutlich, dass viele Wege existieren, die einen jedoch vom Wege Allahs abbringen wollen. Das bedeutet, wenn du eines dieser anderen Wege nimmt, dann wirst du ganz gewiss von Seinem einen Weg abkommen. Deshalb sagte auch der Gesandte Allahs , möge Allah ich loben und Heil schenken: „Meine Gemeinde wird sich in dreiundsiebzig Gruppen spalten. Bis auf eine sind sie alle im Feuer.“16 Der Weg, der somit zur Rettung führt, ist ein einziger. Alle anderen Wege sind Wege, die von diesem einen Weg auseinanderführen. Diese Tatsache, nämlich dass es nur einen einzigen Weg gibt, widerspricht auch nicht dem folgenden Vers: "[…] mit dem Allah diejenigen, die Seinem Wohlgefallen folgen, die Wege des Heils leitet […]."17 Denn all diese Wege, die hier erwähnt wurden, führen zu genau ein Heil. Und mit diesen Wegen des Heils sind die all die Gebote und Erlasse Allahs gemeint.

Seine Aussage: "Dies hat Er euch anbefohlen, auf dass ihr gottesfürchtig werden möget!" Das heißt, dass Er uns all das, was vorher erwähnt wurde, anbefohlen hat, damit wir die Gottesfurcht (Taqwah) erlangen, indem wir uns an dem halten, was Er und Sein Gesandten , möge Allah ihn loben und Heil schenken, uns anbefohlen hat.

 

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[1] al-An’ām 6:151

[2] al-An’ām 6:151-153

[3] an-Nişā` 4:11

[4] "Und tötet nicht eure Kinder aus Furcht vor Verarmung; Wir versorgen sie und auch euch." [al-Işrā` 17:31]

[5] Verzeichnet bei al-Buchārī, Kitāb asch-Schahādāt / Bāb mā Qīlah fī Schahādat az-Zūr

[6] Anmerkung des Übersetzers: Ein Nicht-Muslim, der in einem muslimischen Land lebt und die Djizyah zahlt. Solche Nicht-Muslime leben unter dem Schutz der Muslime.

[7] Anmerkung des Übersetzers: Ein Ungläubiger, mit dem ein Friedensvertrag für eine bestimmte Zeit abgeschlossen wurde.

[8] Anmerkung des Übersetzers: Jener Ungläubiger, der mit der Erlaubnis des muslimischen Regenten, das muslimische Land zwecks Besuch, Handel und dergleichen betreten darf.

[9] az-Zukhruf 43:3

[10] Anmerkung des Übersetzers: In der früheren Zeit hat man neben den heute bekannten Maßeinheiten, auch weitere benutzt. Dazu gehörte auch, dass ein Handvoll an Getreide einer durchschnittlich großen Person ein Maß war.

[11] Verzeichnet bei Buchārī.

[12] al-Mā`idah 5:12

[13] siehe vorherige

[14] al-Fātiĥah 1:6-7

[15] asch-Schūrā 42:53

[16] „Meine Gemeinde wird sich in dreiundsiebzig Gruppen spalten. Bis auf eine sind sie alle im Feuer.“ Es wurde gesagt: „Wer sind sie, o Gesandter Allahs?“ Er sagte: „Jene, die auf dem beruhen, worauf ich und meine Gefährten sind.“ [Verzeichnet bei Abū Dāwūd (2/503-504), Ibn Mādjah (2/1322), ad-Dārimī (2/241), Aĥmad und al-Ĥākim (1/128), der ihn als authentisch stufte].

[17] al-Mā`idah 5:16

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