Ein Ĥadīth als Ermahnung

Şamurah Ibn Djundub, Allahs Wohlgefallen auf ihm, überlieferte, dass der Gesandte Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, oft zu seinen Gefährten sagte: „Hatte einer von euch einen Traum?“ Und wenn Allah es wollte, erzählte einer von ihnen was er gesehen hatte. Eines Tages sagte er: „Letzte Nacht kamen zwei Leute zu mir und brachten mich dazu aufzustehen und sie sagten zu mir: „Lass uns gehen“. Also brach ich mit ihnen auf.

Wir stießen auf einen Mann, der flach auf dem Boden lag. Ein anderer Mann stand über ihn und hielt einen großen Fels hoch. Er warf den Fels auf den Kopf des Mannes, der dann zerbrach. Der Fels rollte weg und derjenige, der ihn zuvor warf, folgte ihm und hob ihn wieder auf. Nach einer kurzen Zeit kam er zu diesem Mann zurück, dessen Kopf wieder hergestellt war. Und er (der den Fels geworfen hatte) tat das gleiche wieder, was er zuvor getan hatte. Ich sagte zu meinen beiden Gefährten: „Şubĥānallāh! Wer sind diese beiden Personen?“ Sie sagten: „Geh weiter!“

Also gingen wir weiter und kamen zu einem Mann, der flach auf dem Rücken lag. Ein anderer Mann stand auf ihm und hielt einen eisernen Haken. Er steckte den Haken in den Mund des Mannes und riss die eine Hälfte seines Gesichts auf, bis zur Rückseite (Hals). Dann riss er seine Nase und seine Augen von vorne nach hinten in ähnlicher Art und Weise. Dann wandte er sich zu der anderen Hälfte seines Gesichts zu und tat dasselbe. Kaum hatte er jedoch seine Tat beendet, war die erste Hälfte wieder in ihre frühere Form gebracht worden. Somit ging er zurück und tat das gleiche nochmal. Ich sagte zu meinen beiden Gefährten: „Şubĥānallāh! Wer sind diese beiden Personen?“ Sie sagten: „Geh weiter!“

Also gingen wir weiter und kamen an etwas vorbei, das einem Tannūr (ein Art Ofen aus Lehm, das in der Regel zum Brotbacken verwendet wird) glich. - Ich denke, der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, sagte, dass es in diesem Ofen sehr viel Lärm und Stimmen gab. Der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, fügte hinzu: - Wir schauten hinein und sahen nackte Männer und Frauen. Eine Feuerflamme kam von unten hoch, und wenn sie sie erreichte, schrien sie laut. Ich fragte sie: „Wer sind diese?“ Sie sagten zu mir: „Geh weiter!“

Also gingen wir weiter und kamen an einem Fluss vorbei - ich glaube, er sagte, rot wie Blut. - In dem Fluss dort war ein Mann, der schwamm. Am Ufer dieses Flusses war ein anderer Mann, der viele Steine gesammelt hatte. Während der Schwimmer versuchte, an Land zu schwimmen, kam er dadurch dem Mann näher, der die Steine gesammelt hatte. Der Schwimmer öffnete seinen Mund und der Mann am Ufer warf einen Stein hinein, worauf der Schwimmer wieder zurück schwamm. Jedesmal, wenn er zurück kam, öffnete er wieder seinen Mund, und der Mann am Ufer warf einen Stein hinein. Ich sagte zu meinen beiden Gefährten: „Wer sind diese beiden Personen?“ Sie sagten: „Geh weiter, geh weiter!“

Also gingen wir weiter und kamen an einen Mann vorbei, der das schlimmste und abstoßendste Aussehen hatte, das man sich vorstellen konnte. Neben ihm gab es ein Feuer, das er entzündete und um dieses Feuer herumlief. Ich fragte meine Begleiter: „Wer ist dieser Mann?“ Sie sagten: „Geh weiter, geh weiter!“

Also gingen wir weiter, bis wir an einen grünen Garten ankamen, in dem alle Farben des Frühlings waren. Darin war ein Mann, der so groß war, dass ich kaum seinen Kopf im Himmel sehen konnte. Um ihn herum war die größte Anzahl an Kindern, die ich je gesehen habe. Ich sagte zu meinen Begleiter: „Wer ist dieser Mann, und wer sind diese Kinder?“ Sie sagten: „Geh weiter, geh weiter!“

Also gingen wir weiter, bis wir zu einem großen Garten kamen, der größer und besser war als alles, was ich je gesehen hatte. Meine beiden Begleiter sagten zu mir: „Geh hinein.“ Also gingen wir hinein, bis wir eine Stadt erreichten, die goldene und silberne Ziegeln hatte. Wir gingen zum Tor dieser Stadt und baten um Einlass. Uns wurde geöffnet, und wir gingen in die Stadt hinein. Dort trafen wir Männer, deren eine Körperhälfte schöner war, als die schönste Person, die ihr jemals gesehen habt, und die andere Hälfte, war hässlicher als die hässlichste Person, die ihr jemals gesehen habt. Meine beiden Begleiter riefen den Männern zu, sie sollen sich in den Fluss werfen. Es war ein Fluss, der durch die Stadt floss, und das Wasser war rein und weiß. Die Männer gingen hin und warfen sich in den Fluss, und kamen dann zu uns zurück. Die Hässlichkeit ihres Körpers war weg und sie hatten nun die beste Form. Sie (meine beiden Begleiter) sagten zu mir: „Dies ist das Garten Eden, und das ist dein Platz.“ Ich blickte auf und sah einen Palast, wie eine weiße Wolke. Sie sagten zu mir: „Das ist dein Platz.“ Ich sagte zu ihnen: „Möge Allah euch beide segnen! Lasst mich hineingehen.“ Sie sagten: „Jetzt noch nicht. Doch eines Tages wirst du dort hineingehen.“

Ich sagte zu ihnen: „Ich habe in dieser Nacht viele Wunder gesehen. Was haben all diese Dinge zu bedeuten, die ich da gesehen habe?“ Sie sagten: „Wir werden es dir sagen: Der erste Mann, den du angetroffen hast und dessen Kopf mit einem Fels zerschlagen wurde, ist ein Mann, der den Qur`ān rezitiert, dieser aber keinerlei Auswirkungen auf ihn hat, und er geht schlafen und vernachlässigt dabei die obligatorischen Gebete.

Der Mann, an dem du vorbeikamst und dessen Mund, Nase und Ohren von vorne nach hinten gerissen wurden, ist ein Mann, der morgens aus seinem Haus geht und Lügen verbreitet, die so ernst genommen werden, dass sie sich über die ganze Welt verbreiten.

Die nackten Männer und Frauen, die wir in einem Art Ofen sahen, sind die Ehebrecher und Ehebrecherinnen. Der Mann, den du im Fluss schwimmen sahst, und in dessen Mund Steine geworfen wurde, ist derjenige, der Ribā (Wucher) konsumiert. Der hässlich aussehende Mann, den du gesehen hast, der das Feuer entfacht und es umkreist hat, war Mālik gewesen, der Hüter der Hölle. Und der hochgewachsene Mann, den du in dem Garten sahst, war Ibrāhīm, möge Allah ihn loben und Heil schenken, gewesen und die Kinder um ihn herum, waren die Kinder, die (jung) im Zustand der Fittrah (natürliche Veranlagung der Menschheit) starben (d.h. im Islam).“

Einige der Muslime fragten: „O Gesandter Allahs, was ist mit den Kindern der Muschrikīn?“ Er sagte: „Und die Kinder der Muschrikīn auch.

Die Männer, die zur Hälfte hübsch und zur Hälfte hässlich waren, waren Menschen gewesen, die gemischt waren mit guten und schlechten Taten. Doch Allah vergab ihnen.“[1]

 

 



[1]
Verzeichnet bei Bukhārī, Buch „Die Traumdeutung“, Kapitel: „Das Deuten der Träume nach dem Şubbĥ-Gebet“ Kitāb: at-Ta’bīr, Bāb: „Ta’bīr ar-Ru`yāba’da Şalāt aş-Şubbĥ“

Die Gehorsamkeit gegenüber den Propheten

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.  Alles Lob gebührt dem Herrn der Welten. Und Lob und Heil seien auf den edelsten Gesandten, unseren Propheten Muĥammad und auf seine Angehörigen und all seinen Gefährten.

Um fortzufahren:

O Diener Allahs! Der erhabene Allah hat das Wort des Tauĥīd zum Grundsatz dieser Religion gemacht, was ja das Umsetzen des Bekenntnisses ist, dass es keinen anbetungswürdigen Gott gibt außer Allah und dass Muĥammad der Gesandte Allahs ist. Wir beten den erhabenen Allah mit den Dingen an, die Er uns über die Zunge Seines Gesandten Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, offenbart hat.

Das Umsetzen des Bekenntnisses, dass Muĥammad der Gesandte Allahs ist, bedeutet, dass man aufrichtig glaubt und völlig davon überzeugt ist, dass Muĥammad der Deiner und Gesandte Allahs ist, der für alle Geschöpfe als Frohboten und als Warner gesandt wurde. "O die ihr glaubt, glaubt an Allah und Seinen Gesandten und das Buch, das Er Seinem Gesandten offenbart und die Schrift, die Er zuvor herabgesandt hat."[1]

Der erhabene Allah entsandte ihn mit der allgemeinen Botschaft, für alle Geschöpfe, sei es Menschen oder Djinn. "Sag: O ihr Menschen, ich bin der Gesandte Allahs an euch alle."[2] Der erhabene Allah sagte auch: "Und Wir haben dich für die Menschen allesamt nur als Frohboten und Warner gesandt."[3] Und Er, Erhaben ist Er, sagte auch: "Segensreich ist Derjenige, Der Seinem Diener die Unterscheidung offenbart hat, damit er für die Weltenbewohner ein Warner sei."[4] Er machte ihn zum Siegel der Gesandten und Propheten. Somit wird es keinen Gesandten nach ihm geben und auch keine andere Rechtslehre, außer seiner. "Muĥammad ist nicht der Vater irgendjemandes von euren Männern, sondern Allahs Gesandter und das Siegel der Propheten."[5]

Derjenige, der an das glaubt, womit er gekommen ist und den Tauĥīd Allahs umsetzt, der ist in den Islam eingetreten und hat damit sein Vermögen und sein Blut bewahrt. Er verdient es, durch die Barmherzigkeit des Allerbarmers ins Paradies einzutreten und vor dem ewigen Verbleib im Höllenfeuer verschont zu werden. Der Gesandte Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, hat gesagt: „Bei Allah, jeder Mensch, ob Jude oder Christ, der von mir hört und stirbt, ohne an das zu glauben, womit ich gesandt wurde, wird ein Bewohner des Höllenfeuers sein.“[6]

O Muslime! Der Glaube an Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, beinhaltet, dass wir ihm in allem gehorchen, was er uns befohlen hat und dass wir all das unterlassen, was er uns verboten hat. Denn der Gehorsam ihm gegenüber, ist gleichzeitig der Gehorsam gegenüber den erhabenen Allah. "Sag: Gehorcht Allah und gehorcht dem Gesandten. Doch wenn ihr euch abkehrt, dann obliegt ihm nur das, was ihm auferlegt ist, und euch obliegt, was euch auferlegt ist. Wenn ihr ihm (aber) gehorcht, seid ihr rechtgeleitet. Und dem Gesandten obliegt nur die deutliche Übermittlung (der Botschaft)."[7] Der erhabene Allah sagte auch: "Was nun der Gesandte euch gibt, das nehmt; und was er euch untersagt, dessen enthaltet euch. Und fürchtet Allah. Gewiss, Allah ist streng im Bestrafen."[8] Er hat uns davor gewarnt, seinen Anordnungen zu widersprechen, indem Er, Erhaben ist Er, sagte: "So sollen diejenigen, die Seinem Befehl zuwiderhandeln, sich vorsehen, dass nicht eine Versuchung sie trifft oder schmerzhafte Strafe sie trifft."[9] Imām Aĥmad hat gesagt: „Mit Versuchung ist hier die Beigesellung (Schirk) gemeint. Wenn jemand etwas von seinen Aussagen zurückweist, dann läuft er Gefahr, dass sich in seinem Herz eine Neigung zum Abschweifen bildet, sodass er dadurch dann zugrunde gehen wird.“[10]

Zum Glauben an ihn, möge Allah ihn loben und Heil schenken, gehört auch, dass man ihn liebt. Die Liebe zu ihm ist ein Grundsatz des Glaubens. Und ihre Vollkommenheit ist die Vollkommenheit des Glaubens. Die Liebe eines Muslims zu Muĥammad, den Gesandten Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, muss größer sein, als die Liebe zu den eigenen Angehörigen, den Kindern, den Eltern und allen Menschen.

Als ‘Ummar zum Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, sagte: „O Gesandter Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, bei Allah, du bist mir lieber als alles andere - außer mir selbst.“ Doch Allahs Gesandter erwiderte: „Nein, o ‘Ummar! Bis ich dir lieber bin als du selbst!“ ‘Ummar begriff und antwortete: „Bei Allah, jetzt bist du mir lieber als ich selbst!“ Er, möge Allah ihn loben und Heil schenken, sagte: „Jetzt ‘Ummar.“[11] Er, möge Allah ihn loben und Heil schenken, sagte auch: „Niemand unter euch glaubt, solange ich ihm nicht lieber bin als sein Vater, sein Sohn und alle Menschen.“[12]

Diese Liebe zu Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, ist keine Behauptung, die man lediglich mit der Zunge tätigt, sie ist eine Wirklichkeit für die Gläubigen. Nicht jeder, der die Liebe zum ihm behauptet hat, ist wahrhaftig diesbezüglich. Es bedarf an Prüfungen.

Die wahrhaftige Liebe zu ihm, möge Allah ihn loben und Heil schenken, besitzt derjenige, der seine Anordnungen einhält, seine Verbote unterlässt, seine Charakterzüge annimmt und weißt, dass er, möge Allah ihn loben und Heil schenken, nur die Wahrheit spricht.

Zur Liebe ihm gegenüber gehört, dass wir an das glauben, was er uns berichtet hat, im Bezug darauf, was bereits geschehen ist oder was noch geschehen wird. Denn er, möge Allah ihn loben und Heil schenken, redet nicht aus eigener Neigung, so wie es der erhabenen Allah gesagt hat: "Und er redet nicht aus (eigener) Neigung. Es ist nur eine Offenbarung, die eingegeben wird."[13]

Zur Liebe ihm gegenüber, möge Allah ihn loben und Heil schenken, gehört, dass ein Muslim seine Şunnah unterstützt und sie verteidigt. Der erhabene Allah hat gesagt: "Diejenigen nun, die an ihn glauben, ihm beistehen, ihm helfen und dem Licht, das mit ihm herabgesandt worden ist, folgen, das sind diejenigen, denen es wohl ergeht."[14]

Liebe Muslime! Zur Liebe ihm gegenüber gehört, dass man seine Anordnungen umsetzt, und seine Verbote unterlässt. Seine edlen Gefährten, Allahs Wohlgefallen auf ihnen, gehörten zu den besonderen Geschöpfe, die seine Befehle am meisten umgesetzt und seine Verbote am meisten unterlassen haben. Sie gehörten zu den Menschen, die am schnellsten darum bemüht waren, das einzuhalten, was er ihnen angeordnet hat und das zu unterlassen, was er ihnen verboten hat.

Der erhabene Allah hat Seinem Gesandten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, offenbart, dass die Gebetsrichtung geändert wurde, und zwar von Bait al-Maqdiş (Qudş in Jerusalem) hin zur Ka’bah (in Mekka). Die Leute von Qubā` (ein Vorort von Median) hatten weiterhin in Richtung Bait al-Maqdiş gebetet, da diese Nachricht noch nicht bis zu ihnen gelangt war. Ein Mann kam zu ihnen und sagte: „O Leute von Qubā`, letzte Nacht wurde auf den Gesandten Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, der Qur`ān herabgesandt. Darin wurde im befohlen, (beim Gebet) die Richtung der Ka’bah einzunehmen.“ Er sagte: „Daraufhin drehten sie sich in Richtung der Ka’bah um.“[15] Sie drehten sich in Richtung der Ka’bah, während sie sich noch im Gebet befanden, um den Anordnungen des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, schnellstmöglich nachzukommen.

Dazu gehört auch das, was Annaş Ibn Mālik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, erwähnt hat, als er sagte: „Ich befand mich im Haus von Abū Tallĥah, wo ich ihnen Wein eingeschenkt habe. Daraufhin kam ein Mann und sagte: „Ist die Nachricht vom Verbot des Weines denn nicht zu euch gelangt? Allah hat offenbart, dass es verboten ist!“ Darauf sagte Abū Tallĥah zu mir: „Steh auf Annaş und vergieße den Wein.“ Demnach haben es alle Gefährten verschüttet und es floss auf die Straßen der Medina.“[16] All das taten sie, um seine Anordnungen einzuhalten und um damit ihren uneingeschränkten Gehorsam ihm, möge Allah ihn loben und Heil schenken, gegenüber zum Ausdruck zu bringen.

‘Abdullah Ibn ‘Ummar hat gesagt: „Der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, trug einen Ring aus Gold. Als er es abwarf, warfen auch alle anderen Menschen ihre Ringe aus Gold ab.“[17]

In der Schlacht von Khaibar, rief der Rufer des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, aus: „Allah und Sein Gesandter verbieten euch das Fleisch von zahmen Esel.“ Als sie davon erfuhren, haben sie den Inhalt ihrer Töpfe umgekippt, während darin das Fleisch von zahmen Eseln gekocht wurde.[18] All das taten sie, da sie ihm, möge Allah ihn loben und Heil schenken, gehorcht haben und weil sie seine Befehle damit erwidern wollten.

Der erhabene Allah hat Seinem Gesandten folgendes offenbart: "Und ob ihr offenlegt, was in euch selbst ist, oder es verbergt, Allah wird euch dafür zur Rechenschaft ziehen."[19] Nach dem Wortlaut dieses Verses heißt das, dass wir auch bezüglich dessen zu Rechenschaft gezogen werden, was wir in unserem Innern verbergen. „Die Gefährten kamen zum Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, knieten nieder und sagten: „O Gesandter Allahs! Wir sind bereits beladen mit Pflichten, die wir (mühevoll) erfüllen müssen: den (häufigen) Gebeten, dem Fasten und den Abgaben von Zakāt. Nun ist dir dieser Vers offenbart worden, der unsere Kräfte übersteigt.“ Der Gesandte Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, sagte zu ihnen: „Wollt ihr etwa sagen, was die Leute der beiden Bücher früher schon gesagt haben, nämlich, „Wir haben gehört, aber wir werden nicht gehorchen“?“ Sie sagten daraufhin: „Wir hören und gehorchen.“ Als die Muslime diesen Vers verinnerlichten, hob Allah den Befehl auf, indem Er sagte: "Der Gesandte (Allahs) glaubt an das, was zu ihm von seinem Herrn (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, und ebenso die Gläubigen; alle glauben an Allah, Seine Engel, Seine Bücher und Seine Gesandten – Wir machen keinen Unterschied bei jemandem von Seinen Gesandten. Und sie sagen: „Wir hören und gehorchen. (Gewähre uns) Deine Vergebung, unser Herr! Und zu Dir ist der Ausgang.“ Allah erlegt keiner Seele mehr auf, als sie zu leisten vermag. Ihr kommt (nur) zu, was sie verdient hat, und angelastet wird ihr (nur), was sie verdient hat."[20][21]

Der erhabene Allah hat damit das, was im Innern ausgehegt wird, erlassen. Deshalb sagte er, möge Allah ihn loben und Heil schenken: „Allah hat wahrlich dem Menschen in meiner Ummah das erlassen, was er in seinem Innern hegt, solange er dies nicht in die Tat umgesetzt oder davon herumgesprochen hat.“[22]

Zu den Zeichen der Liebe der Gefährten zu Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, gehört – und diese Eigenschaft gilt auch für alle Muslime – dass sie jeden gelobt haben, der sich in Einklang mit der Şunnah befand und ihre Gesetze umgesetzt hat, um ihn darin zu stärken.

Annaş Ibn Mālik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, betete eines Tages hinter ‘Ummar Ibn al-‘Azīz, möge Allah mit ihm gnädig sein und sah, was er alles an Şunnah in seinem Gebet umgesetzt hatte. Er, Allahs Wohlgefallen auf ihm, sagte daraufhin: „Derjenige, dessen Gebet am ehesten den des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, gleicht, ist dieser Junge hier.“[23] Er sagte dies, weil er sah, dass er in Einklang mit der Şunnah war und dass er sich daran gehalten hat.

Zu den Zeichen ihrer Liebe, Allahs Wohlgefallen auf ihnen, gehört auch, dass sie jeden zurechtgewiesen haben, der etwas getan oder gesagt hat, das im Widerspruch zur Şunnah stand. Sie haben einen harten Ton gewählt, wenn sie über ihn sprachen, da sie die Şunnah des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, geschätzt haben und es nicht leiden konnten, wenn man sie auf die leichte Schulter nahm oder ihren Wert unterschätzt hat.

‘Abdullah Ibn ‘Ummar Ibn al-Khattāb, Allahs Wohlgefallen auf ihnen, hat berichtet: „Ich hörte den Gesandten Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, sagen: „Wenn eure Frauen euch um Erlaubnis bitten, in die Moschee gehen zu dürfen, dann verbietet es ihnen nicht.“ Sein Sohn Bilāl sagte: „Bei Allah, ich werde es ihr verbieten.“ Daraufhin beschimpfte ihn ‘Abdullah auf eine Art und Weise, die ich nie zuvor von ihm gehört hatte. Er sagte zu ihm: „Ich sage dir, was der Gesandte Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, gesagt hat und du sagst, dass du es ihr verbieten wirst?!“[24]

Schau, wie wütend er über ihn wurde. Es kann ja sein, dass Bilāl dies deshalb gesagt hat, weil er von den Frauen etwas gesehen hatte, was ihm missfiel und weil sie nicht mehr so waren, wie die Frauen vorher. Doch sein Vater mochte es nicht zu hören, dass jemand etwas sagt, was die Aussage von Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, entgegen wirkt.

‘Abdullah Ibn Muĝfal berichtete, dass er einen Mann sah, der mit einer Schleuder warf, und zu ihm sagte: „Werfe nicht mit einer Schleuder, denn der Gesandte Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, verbot das Werfen mit einer Schleuder. Er (der Prophet) wies daraufhin, dass mit einer Schleuder weder ein Tier gejagt, noch ein Feind erlegt werden kann, sondern sie bricht nur den Zahn und schlägt das Auge aus.“ ‘Abdullah sah später, dass der Mann doch noch mit der Schleuder weiter warf, und er sagte zu ihm: „Ich erzählte dir, dass der Gesandte Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, das Werfen mit der Schleuder verbot, und du wirfst damit weiter. Ich werde mit dir nie wieder reden.“[25]

Eines Tages sah der Gesandte Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, einen Mann, der einen goldenen Ring am Finger trug. Der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, nahm den Ring von seinem Finger und warf ihn weg, wobei er sagte: „Wer auch immer ein Stück glühender Kohle auf seine Hand legen will, der lege sie darauf.“ Nachdem der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, gegangen war, wurde der Mann aufgefordert, den Ring aufzuheben und ihn auf andere Weise zu verwenden. Daraufhin sagte er: „Bei Allah: Nun, da der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, diesen Ring weggeworfen hat, werde ich ihn niemals aufheben.“[26]

Dies ist ihre Biographie, Allahs Wohlgefallen auf ihnen allen, die auf ihre vollkommene Liebe zu Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, verweist. Die Liebe zu ihm ist keine Behauptung, die man lediglich mit der Zunge tätigt, nein, sie ist eine Wirklichkeit, die sich im Umsetzen der Befehle und im Unterlassen der Verbote wiederspiegelt.

Als mit ‘Abdullah Ibn ‘Abbāş über „Ĥadj al-Mutt’ah“ diskutiert wurde und dass Abū Bakr, ‘Ummar und ‘Uthmān sahen, dass das besser sei, dies allein durchzuführen, sagte er denen, die dies gesagt hatten: „Beinahe fallen Steine vom Himmel auf euch! Ich sage (euch), der Gesandte Allahs sagte das uns das, und ihr entgegnet mit, „aber Abū Bakr und ‘Ummar sagen dies und das!““[27]

Zu ‘Abdullah Ibn ‘Ummar wurde gesagt: „Dein Vater verbietet die al-Mutt’ah und du befiehlst damit?“ Er sagte: „Wer hat mehr Anspruch darauf, gefolgt zu werden, der Gesandte Allahs oder ‘Ummar?!“[28]

All das machten sie, weil sie die Şunnah und den Gesandten Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, hochgeschätzt haben. Das weist darauf hin, dass ihre Liebe zu ihm, möge Allah ihn loben und Heil schenken, aufrichtig war.

Liebe Muslime! Der erhabene Allah hat diejenigen einer Prüfung unterzogen, die behaupten, ihn zu lieben, indem Er sagte: "Sag: Wenn ihr Allah liebt, dann folgt mir. So liebt euch Allah."[29] Das Befolgen der Gesetze des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, und das Umsetzen dieser, ist ein Beweis für die Liebe Allahs, Erhaben ist Er.

Derjenige, der Allah liebt ist jemand, der die Şunnah Seines Gesandten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, umsetzt, den Geboten nachkommt und die Verbote unterlässt. Deshalb sagte der Gesandte Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken: „Bei Dem, in dessen Hand meine Seele ist, keiner von euch glaubt (wirklich), bis seine Wünsche im Einklang mit dem sind, womit ich gekommen bin.“[30] Der erhabene Allah hat gesagt: "Weder für einen gläubigen Mann noch für eine gläubige Frau gibt es, wenn Allah und Sein Gesandter eine Angelegenheit entschieden haben, die Möglichkeit, in ihrer Angelegenheit zu wählen."[31] Der Befehl des erhabenen Allahs und die Seines Gesandten sind sofort umzusetzen, hierin gibt es für niemanden die Möglichkeit, zu wählen.

Die Muslime schätzen seine Şunnah und bringen all ihre Auseinandersetzungen vor dem Buch Allahs und vor der Şunnah Seines Gesandten. Der erhabene Allah hat gesagt: "Wenn ihr miteinander über etwas streitet, dann bringt es vor Allah und den Gesandten, wenn ihr wirklich an Allah und den Jüngsten Tag glaubt. Das ist am besten und am ehesten ein guter Ausgang."[32] Die Gelehrten des Islam haben sich stets von ihren eigenen Aussagen losgesagt, wenn diese im Widerspruch zur Şunnah von Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, waren. Sie vertraten allesamt die Meinung, dass wenn in ihren Aussagen etwas zu finden war, was der Şunnah widerspricht, dann muss es zurückgewiesen werden und darf unter keinen Umständen weder umgesetzt noch ihr Aufmerksamkeit geschenkt werden.

O Gemeinschaft von Muĥammad! Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, hat uns davor gewarnt, denselben Weg einzuschlagen, den die Juden und Christen in Bezug auf ihre Gesandten eingeschlagen haben. Die Juden und Christen haben bezüglich ihrer Propheten übertrieben und sind somit vom Wege Allahs abgewichen, indem sie diese neben Allah angebetet und sie zu Herren außer Allah genommen haben. Deshalb hatte unser Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, Angst um uns, weil er sah, was denen, die vor uns waren, widerfahren ist. Er, möge Allah ihn loben und Heil schenken, sagte zu uns: „Rühmet mich nicht wie die Christen den Sohn der Maria rühmten, denn ich bin nichts anderes als ein Diener (Allahs). Sagt also „Allahs Diener und Sein Gesandter.““[33] Er sagte uns auch: „Hütet euch vor der Übertreibung in der Religion. Jene die vor euch kamen, wurden durch Übertreibung in der Religion zerstört.“[34]

Er warnte uns auch davor, sein Grab zu einem Festakt zu machen, zu dem gepilgert wird, indem er sagte: „Macht aus euren Häusern keine Gräber und macht aus meinem Grab kein Festakt und sprecht Segen auf mich, denn eure Segenswünsche erreichen mich, egal wo ihr seid.“[35]

Er hat außerdem in den letzten Stunden seines Lebens immer wieder gesagt: „Allahs Fluch ist deshalb auf die Juden und die Christen ergangen, weil sie die Gräber ihrer Propheten zu Gebetsstätten gemacht haben.“[36] „Macht deshalb die Gräber nicht zu Gebetsstätten.“[37]

Liebe Muslime! Einige Geschöpfe behaupten, den Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, zu lieben. Doch wenn du dir ihre Aussagen und Taten anschaust, dann siehst du, dass diese im klaren Widerspruch zu den Gesetzen von Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, stehen. Der wahre Muslim ist derjenige, dessen Beziehung zu Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, beständig ist und das in all seinen Angelegenheiten. Wenn er die rituelle Gebetswaschung vollzieht, betet, fastet, die Pilgerfahrt vollzieht, die Zakāt entrichtet oder sonst eine andere Tat vollrichtet, nimmt er sich Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, zum Vorbild. Und wenn er isst, trinkt, schläft, wach wird oder sonst eine andere Handlung begehet, hält er sich die Şunnah von Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, stets vor Augen. Das, was er über die Şunnah hört, setzt er auch in die Tat um.

Doch was diejenigen anbetrifft, die die Liebe zu ihm lediglich behaupten, so ist ihre Liebe auf die Nacht der Nächte[38] beschränkt. Darin tragen sie dann Poesie vor, lesen die Şīrah oder schmücken sich mit Gedichte, deren Inhalt voller Schirk und Fehlgehen ist und weit entfernt ist von der Rechtleitung. Sie behaupten dann, sie würden damit seine Şunnah ehren wollen. Doch wenn du dir ihre Handlungen anschaust, dann siehst du, dass sie in all ihren Angelegenheiten weitentfernt sind von der wahren Şunnah, sei es innerlich wie äußerlich! Selbst ihre Kenner befinden sich im Widerspruch zur Şunnah des Gesandten Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken. Sie setzen kein Gesetz der Şunnah um, weder bezüglich dem Verhalten noch den Befehlen, mit denen sie gekommen ist noch indem sie sich von den Verboten fernhalten, vor denen sie gewarnt hat, im Gegenteil, sie haben sich stattdessen von der Şunnah weit entfernt. Sie lassen diese Nacht der Nächte aufleben und behaupten dann, sie würden damit ihre Liebe zu seiner Şunnah zum Ausdruck bringen. Sie sagen, dass in dieser Nacht der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, geboren wurde (Maulid an-Nabawī) und dass diese Nacht sie an ihn erinnert, ihre Beziehung zu ihm stärkt und ihre Bindung mit ihm festigt. Doch nach dieser einen Nacht kehren sie wieder zu ihren Übertretungen bezüglich seiner Gesetze und zu ihren Widersprüchen bezüglich seiner  Şunnah zurück. Sie geben ihr dann wieder keinen Wert und schenken ihrer keinerlei Beachtung. All das gehört zu ihren Verstößen gegenüber der Rechtleitung des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken.

Die Geschöpfe, die den Gesandten Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, am meisten lieben, sind wahrlich seine edlen Gefährten, vor allem die rechtgeleiteten und rechtschaffenen Kalifen. Sie sind zweifellos die Geschöpfe, die ihn am meisten geliebt haben. Doch haben sie dieser Geburtstagsnacht weder einen bestimmten Wert gegeben noch haben sie diese besonders erwähnt noch haben sie es aufleben lassen, da sie genau wussten, dass dies nicht zur Rechtleitung von Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, gehört.

Sie wussten genau, wann er geboren wurde, im welchen Jahr und in welcher Nacht, doch haben sie dieser Nacht trotzdem keinerlei besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Sie fasteten an jedem Montag, da der Prophet ihnen berichtet hat, dass er an einem Montag geboren und dass an diesem Wochentag die Offenbarung zu ihm herabgesandt wurde.[39] Sie fasteten an diesem Tag, weil sie damit die Şunnah befolgen wollten. Da jedoch das Aufleben lassen dieser Nacht der Nächte und das Gedenken daran nicht erlassen wurde, haben sie es unterlassen. Sie waren keineswegs unwissend bezüglich dieser Nacht gewesen, sondern haben lediglich die Şunnah befolgt und haben an den Gesetzen haltgemacht, die sie erlassen hat.

So müssen die Muslime sein! Die Neuerung (Bidd‘ah) steht im Widerspruch zur islamischen Rechtslehre (Scharī‘ah), egal wie sehr ihre Leute sie schmücken oder sie verteidigen mögen. Es darf weder an ihr geglaubt werden noch darf man damit arbeiten noch darf man sie aufleben lassen. Denn ein Muslim wurde dazu angehalten, den Qur`ān und die Şunnah zu befolgen. Seine Taten werden nur dann angenommen sein, wenn sie aufrichtig für Allah verrichtet wurden und in Einklang waren mit dem Buche Allahs und mit der Şunnah von Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken.

Die Gefährten von Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, haben diesen edlen Propheten wahrhaftig geliebt. Diese Liebe hat sich in ihren Herzen gefestigt und ihre Auswirkungen waren ihnen äußerlich anzusehen. Allahs Wohlgefallen sei deshalb auf ihnen allen.

Dazu gehört auch das, was ‘Ā`ischah, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtet hat, nämlich dass eines Tages ein Mann von den Gefährten des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, zum Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, kam und sagte: „O Gesandter Allahs! Bei Allah, du bist mir von allen Geschöpfen am liebsten! Jedes Mal, wenn ich an dich denken muss und mich zu Hause befinde, beruhigt sich meine Seele nur dann wieder, wenn ich hinausgehe, um dich zu sehen. Doch wenn ich daran denke, dass ich sterben werde und dass auch du sterben wirst und dass deine Stellung dann im Paradies höher sein wird, sodass ich dich dann nicht mehr sehen kann, beunruhigt mich dies umso mehr und macht mir zu schaffen. Der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, schwieg daraufhin, bis der erhabene Allah folgenden Vers herabgesandt hat: "Wer Allah und dem Gesandten gehorcht, die werden mit denjenigen von den Propheten, den Wahrheitsliebenden, den Märtyrern und den Rechtschaffenen zusammensein, denen Allah Gunst erwiesen hat. Welch gute Gefährten jene sind!"[40][41]

Rabī’ah al-Aşlamī, der ein Diener des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, war, sagte: Ich verbrachte meine Nächte immer in der Nähe des Gesandten Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, damit ich ihm Wasser für seine Waschungen und seinen Bedarf bringen konnte. Eines Tages sagte er zu mir: „Was wünschst du dir von mir?“ Ich sagte: „Ich bitte darum, in deiner Gesellschaft im Paradies zu sein!“ Er sagte weiter: „Und was noch?“ Ich sagte: „Nur dies!“ Da sagte er: „Dann hilf mir, indem du dich selbst oft vor Allah niederwirfst.“[42]

‘Abdullah Ibn Zaid, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Als der Gesandte Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, Ĥunain eroberte, verteilte er die Beute und gab denjenigen davon, deren Herzen gewonnen werden sollten. Ihm wurde dann mitgeteilt, dass die Anşār wünschen, etwas davon, was die(se) Leute bekamen, zu sich zu nehmen. Er, möge Allah ihn loben und Heil schenken, rief sie deshalb alleine zu sich und sagte: „Ihr Anşār! Habe ich euch nicht auf dem Irrweg gefunden, und Allah hat euch dann durch mich richtig geführt? Habe ich euch nicht arm gefunden, und Allah hat euch durch mich reich gemacht? Habe ich euch nicht gespaltet gefunden, und Allah hat euch durch mich vereinigt?“ Jedes Mal, wenn er etwas gesagt hatte, sagten sie (die Anşār): „Wir sind mit Allah und Seinem Gesandten als Anteil zufrieden.“ Da sagte er: „Wenn ihr wolltet, hättet ihr gesagt: Du kamst zu uns als Abgestoßener und wir haben dich beschützt. Dir wurde nicht geglaubt, und wir haben dir Glauben geschenkt. Du kamst bedürftig zu uns und wir nahmen dich auf. Ihr Anşār! Wenn die Leute durch ein Tal oder auf einen Bergpfad ziehen, dann entscheide ich mich, durch das Tal oder auf den Bergpfad der Anşār zu ziehen. Die Anşār sind die Untergewänder (d.h. sie sind mir zu nahe), und die (anderen) Leute sind die Obergewänder. Seid ihr denn nicht zufrieden, wenn die Leute mit den Schafen und Kamelen gehen, und ihr mit dem Gesandten Allahs zu euren Häusern zurückkehrt?“ Er (‘Abdullah Ibn Zaid) sagte weiter: Ihre Bärte waren feucht von Tränen und sie sprachen: „Wir sind mit Allah und Seinem Gesandten als Anteil zufrieden.“[43]

Zum Zeichen ihrer Liebe gehörte auch, dass wenn sie ihn erwähnt haben, ihre Augen aus Sehnsucht nach ihm tränten. Abū Bakr aş-Şiddīq hielt eines Tages die Freitagspredigt, nachdem bereits ein Jahr nach dem Tod des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, vergangen war und sagte: „O ihr Menschen! Ich hörte den Gesandten Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, an diesem Platz, genau vor einem Jahr, sagen…“ Danach fing er, Allahs Wohlgefallen auf ihm, an zu weinen. Er versuchte es dreimal, doch musste danach immer wieder weinen. Danach sagte er: „Ich hörte ihn sagen: „Nichts ist dem Sohn Ādams nach der Aufrichtigkeit (Ikhlāş) gegeben worden, was besser ist, als das Wohlbefinden (al-‘Āfiyyah).“[44]

Als Abū Bakr aş-Şiddīq am Sterben lag, sagte er zu seinem Sohn: „Mein Sohn, wenn ich sterbe, dann beeile dich mit meiner Beerdigung. Ein Tag an der Seite von Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, ist mir lieber als alle anderen Tage zusammen.“[45]

Und als ‘Ummar, Allahs Wohlgefallen auf ihn, erstochen wurde, ließ er nach seinem Sohn ‘Abdullah rufen und sagte zu ihm: „Das, was mich gerade am meisten beschäftig ist, dass ich gerne neben den Gesandten Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, beerdigt werden möchte. Doch diese Entscheidung liegt in der Hand der Mutter der Gläubigen (‘Ā`ischah). Deshalb richte ihr Grüße von mir aus und sag ihr, ‘Ummar bittet um Erlaubnis, neben den Gesandten Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, und seinem Gefährten beerdigt zu dürfen.“ ‘Abdullah sagte: „Ich ging daraufhin zu ihr und fand sie weinend vor über das, was ‘Ummar widerfahren war. Ich sagte zu ihr: „‘Ummar bestellt dir den Friedensgruß und bittet dich um die Erlaubnis, neben den Gesandten Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, und seinem Gefährten beerdigt zu dürfen.“ Sie sagte: „Bei Allah, ich hatte auch nicht vorgehabt, dieses einem anderen zu gewähren außer ihm. Berichte ihm darüber.“ Als ‘Abdullah zu seinem Vater zurückging, sagte die Leute (zu ‘Ummar): „Dies ist ‘Abdullah, der da kommt.“ ‘Ummar sagte: „Richtet mich auf. Was verbirgst du hinter dir o ‘Abdullah?“ Er antwortete: „Nur das, was du liebst, o Führer der Gläubigen. Sie hat es dir erlaubt, neben den Propheten und seinem Gefährten beerdigt zu werden.“ ‘Ummar sagte: „O ‘Abdullah, vielleicht sagte sie dies nur, weil ich noch am Leben bin. Wenn ich sterbe und ihr das Totengebet für mich verrichtet habt, dann geht an ihr vorbei, wenn ihr mich zu Grabe tragt und bittet sie für mich noch einmal darum.“ Als man das Totengebet für ihn verrichtet hat, ging man an ihr vorbei. Sie sagte daraufhin: „Ich hatte nicht vorgehabt, ihm dieses zu gewähren, als er noch am Leben war, um es ihm dann wieder zu verbieten, wenn er stirbt. Begrabt ihn neben dem Propheten und seinem Gefährten.“[46]

All das taten sie, Allahs Wohlgefallen auf ihnen, aus Liebe zu ihm. Ein Muslim, der den Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, wahrhaftig liebt, ist jemand, der seine Şunnah wertschätzt, sie umsetzt, sich ihr unterwirft und auf den Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, hört und gehorcht.

Möge Allah uns und euch zu denen machen, die mit Seiner Rechtslehre arbeiten, sich daran festhalten und dabei standhaft bleiben. Und möge Er uns zu denen gehören lassen, die am Jüngsten Tag vom Ĥaud (Trinkbecken) des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, trinken werden. Allah hat zu allem die Macht.

Und wisset, dass das beste Wort das Wort Allahs ist und der beste Weg, der Weg Muĥammads ist. Die schlechteste Sache ist die Neuerung in der Religion, und jede Neuerung ist eine Bidd’ah, und jede Bidd’ah ist ein Fehlgehen und jedes Fehlgehen führt ins Feuer.

Und sprechet den Segen über Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, so, wie es euch euer Herr anbefohlen hat. Der erhabene Allah hat gesagt: "Gewiss, Allah und Seine Engel sprechen den Segen über den Propheten. O die ihr glaubt, sprecht den Segen über ihn und grüßt ihn mit gehörigem Gruß."[47] Und er, möge Allah ihn loben und Heil schenken, sagte: „Wer einmal über mich Segen spricht, über ihn spricht Allah zehnmal Segen.“[48]

O Allah! Sende Muĥammad, dem Führer der Gottesfürchtigen, Heil, Gruß und Segen. Und sei wohlfallend auf die rechtgeleiteten Kalifen, Abū Bakr, ‘Ummar, ‘Uthmān und ‘Alī und auf alle restlichen Gefährten von Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, und auf die, die nach ihnen kamen und jene, die ihnen bis zum Jüngsten Tag auf beste Weise folgen werden. Und lass auch uns durch Deine Gnade und Barmherzigkeit zu ihnen gehören. Du bist ja der Barmherzigste der Barmherzigen.

 

 



[1]
An-Nişā` 4:136

[2]Al-A’rāf 7:158

[3]Şaba` 34:28

[4]Al-Furqān 25:1

[5]Al-Aĥzāb 33:40

[6]Verzeichnet bei Muşlim in „Kitāb al-Īmān“ (153). Dieser Ĥadīth wurde von Abū Hurairah, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtet.

[7]An-Nūr 24:54

[8]Al-Ĥaschr 59:7

[9]An-Nūr 24:63

[10]Siehe dazu „aş-Şārim al-Maşlūl“ (2/116)

[11]Verzeichnet bei Bukhārī (6632). Dieser Ĥadīth wurde von ‘Abdullah Ibn Hischām berichtet.

[12]Verzeichnet bei Bukhārī (15) und Muşlim (44). Dieser Ĥadīth wurde von Annaş, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtet.

[13]An-Nadjm 53:3,4

[14]Al-A’rāf 7:157

[15]Diese Geschichte ist bei Bukhārī verzeichnet in „Kitāb aş-Şalah“ (403) und auch bei Muşlim in „Kitāb al-Maşādjid“ (526). Dieser Ĥadīth wurde von ‘Abdullah Ibn ‘Ummar, Allah Wohlgefallen auf ihnen, berichtet.

[16]Verzeichnet bei Bukhārī (4620) und Muşlim (1980). Dieser Ĥadīth wurde von Annaş Ibn Mālik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtet.

[17]Verzeichnet bei Bukhārī (5867) und Muşlim (2091).

[18]Verzeichnet bei Bukhārī (4199) und Muşlim (1940). Dieser Ĥadīth wurde von Annaş Ibn Mālik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtet.

[19]Al-Baqarah 2:284

[20]Al-Baqarah 2:285, 286

[21]Verzeichnet bei Muşlim (125). Dieser Ĥadīth wurde von Abū Hurairah, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtet.

[22]Verzeichnet bei Bukhārī (5269) und Muşlim (127). Dieser Ĥadīth wurde von Abū Hurairah, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtet.

[23]Diese Geschichte wurde zahlreich über Annaş berichtet.

[24]Verzeichnet bei Bukhārī (865) und Muşlim (442). Bei Bukhārī ist jedoch die Vorfall, der sich zwischen Bilāl und seinem Vater ‘Abdullah Ibn ‘Ummar, Allahs Wohlgefallen auf ihnen, ereignet hat, nicht berichtet worden.

[25]Verzeichnet bei Bukhārī (5479) und Muşlim (1454).

[26]Verzeichnet bei Muşlim (2090). Dieser Ĥadīth wurde von Ibn ‘Abbāş, Allahs Wohlgefallen auf ihnen, berichtet.

[27]Verzeichnet bei Aĥmad (1/337)

[28]Verzeichnet bei al-Baihaqī in „aş-Şunnan“ (5/21)

[29]Āli ‘Imrān 3:31

[30]Verzeichnet bei Ibn Abī ‘Āşim in „aş-Şunnan“ (15), al-Khattīb (4/369) und al-Baĝawī (104)

[31]Al-Aĥzāb 33:36

[32]An-Nişā` 4:59

[33]Verzeichnet bei Bukhārī (3445). Dieser Ĥadīth wurde von ‘Ummar Ibn al-Khattāb, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtet.

[34]Verzeichnet bei Aĥmad (1/215), an-Naşā`ī (3057) und Ibn Mādjah (3029). Dieser Ĥadīth wurde von Ibn ‘Abbāş, Allahs Wohlgefallen auf ihnen, berichtet und von al-Albānī als authentisch gestuft.

[35]Verzeichnet bei Aĥmad (2/367), Abū Dāwūd (2042) und at-Tabarānī (8/81). Er wurde von al-Albānī als gut gestuft.

[36]Verzeichnet bei Bukhārī (1330) und Muşlim (529). Dieser Ĥadīth wurde von ‘Ā`ischah, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtet.

[37]Verzeichnet bei Muşlim (523). Dieser Ĥadīth wurde von Djundub Ibn ‘Abdullah, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtet.

[38]Kommentar des Übersetzers: Hier ist der Geburtstag des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, (Maulid an-Nabawī) gemeint.

[39]Verzeichnet bei Muşlim (1162). Abū Qatādah, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Der Gesandte Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, wurde nach dem Fasten am Montag gefragt, da sagte er: „An einem Montag wurde ich geboren und einem Montag wurde ich als Prophet gesandt.““

[40]An-Nişā`4:69

[41]Dies schrieb Ibn Kathīr in seinem „Taffşīr“ (2/310- 311) Ibn Mardawayh und al-Ĥāfidh Abū ‘Abdullah al-Maqdişī zu. Er überlieferte von ihm, dass er sagte: „An dieser Überlieferungskette ist nichts auszusetzen.“ Auch at-Tabarī hat es in seinem „Taffşīr“ (8/534-535) verzeichnet.

[42]Verzeichnet bei Muşlim (489). Dieser Ĥadīth wurde von Rabī‘ah, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtet.

[43]Verzeichnet bei Buchārī (4330) und Muşlim (1061). Dieser Ĥadīth wurde von ‘Abdullah Ibn Zaid, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtet.

[44]Verzeichnet bei aţ-Ţayālisī, Aĥmad (1/3, 5, 7, 8), al-Bukhārī in „al-Adabb al-Muffradd“ (724), Ibn Mādjah (3849) und weitere. Dies wurde von al-Albānī in „Şaĥīĥ al-Adabb al-Muffradd“ (557) als authentisch gestuft.

[45]Verzeichnet bei Aĥmad (1/8) über ‘Ā`ischah, dass sie gesagt hat: Als Abū Bakr am Sterben lag, sagte er: „Welchen Tag haben wir heute?“ Sie sagten: „Der Montag ist heute.“ Er sagte: „Wenn ich in dieser Nacht sterben sollte, dann wartet nicht, bis zum morgigen Tag. Denn die Tage und Nächte, die mir am liebsten sind, sind jene, die ich in der Nähe des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, verbringen darf.“

[46]Verzeichnet bei Bukhārī im Buch „al-Djanā`iz“ (1392).

[47]Al-Aĥzāb 33:56

[48]Verzeichnet bei Muşlim (384). Dieser Ĥadīth wurde von ‘Abdullah Ibn ‘Ummar, Allahs Wohlgefallen auf ihnen, berichtet.

Jede Neuerung (Bidd’ah) ist Irreführung

Eine Sache über die sich die Gelehrten in Ihrer Meinung überhaupt nicht unterscheiden ist die Tatsache, dass der Islam aufgebaut ist auf zwei großartige und grundlegende Prinzipien. Gewiss diese sind: Erstens, allein Allah zu verehren abseits von anderen und Zweitens, das Befolgen und Beispiel nehmen des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, abseits von anderen.

Wie auch immer, was ich hier nur besprechen will betrifft das Prinzip, welches aussagt: Der Īmān (Glaube) eines Muslims wird nicht vollständig bis er glaubt, dass Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, der Gesandte Allahs ist. Und dass wenn eine beliebige Person auf dem Gesicht dieser Erde Allahs Einheit bezeugen würde, entsprechend den drei Kategorien (des Tauĥīds), nicht eher Gläubig sein wird bis er hinzufügt, dass er glaubt, dass Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, Allahs Diener und Gesandter ist. Also ist es erforderlich für jeden Muslim die Bedeutung dieser wunderbaren Aussage (vom Tauĥīd) zu erlernen.

"Wisse nun, dass Lā Ilāha illa Allah (kein anbetungswürdiger Gott außer Allah ist)"[1]und erkenne den wahren Sinn dieser Bedeutung in zwei Teile an. Erstens, an ihn (den Sinn) zu glauben und zweitens, es in sich selbst zu verinnerlichen, durch seine Anbetung und sein Glaube in Allah.

Ebenfalls ist es obligatorisch für jeden Muslim die Bedeutung von „Und ich bezeuge, dass Muĥammad Allahs Diener und Gesandter ist“ zu kennen. Dieses Zeugnis (von der Bezeugung, dass Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, Allahs Diener und Gesandter ist) schließt das erste Zeugnis ab (von der Bezeugung, dass es keine Gottheit gibt, die mit Recht angebetet wird außer Allah). Auf Grund dessen ist das Glaubensbekenntnis nicht vollständig ohne dass der Muslim auch an das zweite Zeugnis glaubt – es erstens verstehend, glaubend und akzeptierend und dann zweitens anwendend in den Angelegenheiten dieses Lebens. Also bedingt unsere Aussage: „Und ich bezeuge, dass Muĥammad Allahs Diener und Gesandter ist“ unter anderem, dass wir glauben, dass Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, die Botschaft übermittelte und seine Aufgabe vollkommen und perfekt ausgeführt hat, derart, dass niemand nach ihm kommt, wie groß und Hoch dieser jemand auch sein möge, und einen Teil davon korrigieren oder verbessern kann. Unser Herr, möge Allah verherrlicht und erhaben sein, stellt diese Tatsache in der folgenden Aussage dar: "Heute habe Ich euch eure Religion vervollkommnet und Meine Gnade an euch vollendet und euch den Islam zum Glauben erwählt."[2]

Deswegen ist es authentisch überliefert vom Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, aus zahlreichen Pfaden von Überlieferungen, dass er sagte: „Ich habe nichts ausgelassen von dem, was euch Allah näher bringen kann und euch entfernt von dem Höllenfeuer, ausgenommen dem was ich euch aufgetragen habe. Und ich habe nichts Ausgelassen, dass euch dem Höllenfeuer nähert und euch entfernt von Allah, außer dem was ich verbot.“

Also wurde kein Raum gelassen um etwas von ihr zu ergänzen, nicht mal für eine einfache oder eine belanglose Sache.

Deswegen wurde berichtet vom Imām aus Dār al-Hidjrah (Medina), Imām Mālik Ibn Annaş, möge Allah mit ihm gnädig sein, dass er sagte: „Wer auch immer eine Neuerung in den Islam einführt, welche er als gut erachtet, der hat behauptet dass Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, das Vertrauen des Übermittelns der Botschaft verrat. Lese die Aussage Allahs, des Allmächtigen und Majestätischen: "Heute habe Ich euch eure Religion vervollkommnet und Meine Gnade an euch vollendet und euch den Islam zum Glauben erwählt."[3] Also was auch immer kein Teil der Religion an diesem Tage war, ist kein Teil dieser Religion am heutigen Tage. Und der letzte Teil dieser Ummah (Gemeinschaft) wird nicht berichtigt, außer durch dem was verbessert wurde im ersten Teil (der Ummah).“

Das war das Verständnis von Imām Mālik, der Imām aus Dār al-Hidjrah, derart, dass er schlechthin in einer klaren arabischen Aussprache sagte, dass wer auch immer nur eine Neuerung im Islam einführt und diese für etwas Gutes erachtet, in der Tat behauptet, dass Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, die Botschaft verrat. Und wer auch immer dies behauptet, glaubt nicht (aufrichtig), dass „Muĥammad Allahs Diener und Gesandter ist.“ Wie es sehr klar in den Worten des noblen Imām zu sehen ist, ist Neuerung „kein Teil dieser Religion am heutigen Tage.“

So ist es also an dem Muslim Ittibā’ (folgen des Propheten) durchzuführen, in der Art, dass er aufrichtig sein kann in seiner Aussage, dass Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, Allahs Gesandter und Diener ist und dass er, möge Allah ihn loben und Heil schenken, die vollkommene und reine Botschaft brachte, ohne etwas hinzuzufügen oder außer Acht zu lassen. Wenn dies das Argument ist, dann muss jeder Muslim das Ausmaß anerkennen und an den Punkten halt machen, wo sein Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, die Grenzen für ihn aufstellte, welche Taten der Anbetung und Taten des Gehorsams zu Allah sind. Dies ist so, weil die Feder mit dem was vorher offenbart wurde ausgetrocknet ist (i. E. Keine Offenbarung mehr nach Muĥammad). Und es wurde kein Raum gelassen, der eine Tat der Anbetung, die nicht schon vorher in den ersten Tagen existierte (vom Propheten), anerkennt. Folglich sind unsere rechtschaffenen Vorgänger (Şalaf aş-Şāliĥ) gekommen und gegangen, bestätigend des Umfanges des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, in dem er (der Prophet) erstens seine Mission erfüllte und die Botschaft übermittelte, wie du weißt. Und zweitens, dass er der beste Anbeter unter den Anbetern Allahs war und der Allah am meist Fürchtende. Also gibt es keinen Raum ihn zu korrigieren:

  1. Vom Standpunkt der Gesetzgebung (Offenbarte Inhalte) in der Religion, wie zu sehen ist in der Vers und im Kommentar von Imām Malik darüber.
  2. Derart würde behauptet werden, dass es jemanden gibt, der ein besserer Anbeter Allahs ist und Allah mehr verehrt als der Gesandte Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken. Dies ist unmöglich!

Also wer auch immer diese zwei Tatsachen verstanden hat, welche Bezug nehmen auf den Glauben, dass Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, Allahs Diener und Gesandter ist, der wird seiner Anbetung Allahs nur auf das beschränken, was von Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, in Aĥādīthen überliefert wurde. Und er wird kein anderes Vorbild oder Beispiel für sich nehmen als den Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken. Noch wird er jemals den zweiten Punkt behaupten, mit der Bedeutung es sei möglich, dass sich in den Gedanken eines Gläubigen darstellen würde, dass dieser jemand gehorsamer oder fürchtender gegenüber Allah ist, oder Allah mehr verehrt als er, möge Allah ihn loben und Heil schenken. Dies ist eine Sache der Unmöglichkeit.

Wir werden aufführen was überliefert wurde in den zwei Şaĥīĥ[4] Sammlungen mit der Befugnis von Annaş Ibn Mālik, möge Allah mit ihm gnädig sein, dass eine Gruppe von Leuten auszog um den Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, zu sehen, aber sie seine Frauen befragten, weil sie nicht in der Lage waren ihn zu finden. So fragten sie seine Frauen über die Anbetung des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, Allah gegenüber, über sein Stehen im Gebet in der Nacht, sein Fasten während des Tages und über seine Beziehung zu seinen Frauen. So führten sie ihnen auf was sie über seine Führung diesbezüglich wussten – und seine Führung ist die beste Führung auf dem Gesicht dieser Erde, wie es geäußert wurde in der Khuttbah al-Ĥādjah: „Und die beste Führung ist die Führung Muĥammads.“ Die Frauen berichteten den Männern, dass der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, fasten würde und sein Fasten brechen würde und dass er beten würde in der Nacht und auch schlafen würde und dass er Frauen heiraten würde.

Annaş, möge Allah mit ihm gnädig sein, sagte: „Als sie das von den Frauen des Propheten hörten, befanden sie seine Anbetung zu Allah für gering.“

Sie dachten sie wäre gering, auf Grund dessen was in Ihren Gedanken war. Sie dachten, dass der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, die ganze Nacht lang beten würde, ständig fasten würde und wie ein Mönch nicht in die Nähe einer Frau kommen würde. So waren sie also überrascht etwas vorzufinden, was nicht mit ihrer Vorstellung übereinstimmte. Also nahmen sie an, dass der Grund dafür war, dass Allah die vergangenen und zukünftigen Sünden des Propheten vergeben hat. Also sagten sie: „Der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, verkleinerte nur seine Anbetung Allahs – welche sie dachten, dass sie klein war – weil Allah ihm seine Sünden vergab.“

Dies war ohne Zweifel ein Fehler ihrerseits. Dies ist so, da sie nicht wussten, dass diese Anbetung, die sie für klein und gering hielten in der Tat eine Anbetung darstellt, die von keinem vollkommen erfüllt werden kann, auch nicht durch die Besten in der Anbetung Allahs unter den Menschen, auch nicht Dawud – Allahs Frieden auf ihm, über den authentisch berichtet wird in Şaĥīĥ al-Bukhari, dass der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, sagte: „Dāwūd war der beste Anbeter Allahs unter der Menschheit.“

Diese Gruppe von Leuten wusste nicht, dass der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, der beste Anbeter Allahs unter der Menschheit war mit seiner Anbetung. Auch die besten Diener Allahs unter der Menschheit sind nicht in der Lage seine Anbetung auszuführen, wie ich erklärt habe.

Und dies war unter den Dingen, worüber er, möge Allah ihn loben und Heil schenken, gefragt wurde als einige Leute – die wissend über seine Gewohnheiten waren, nicht wie die Gruppe von Leuten, die seine Gewohnheiten ignorierten – ihn fanden und Mitgefühl zeigten, als sie den Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, im Gebet stehen sahen und seine Füße angeschwollen waren. So sagten sie zu ihm, möge Allah ihn loben und Heil schenken: „O Gesandter Allahs! Allah vergab dir (doch) deine vergangenen und zukünftigen Sünden.“

Sie meinten damit: „Hab doch Erbarmen mit dir, O Gesandter Allahs! Sei leicht in deiner Anbetung, weil deine Füße anschwollen.“ Und seine, möge Allah ihn loben und Heil schenken, Antwort war: „Sollte ich deswegen kein Dankbarer Diener sein?“

Dies ist eine Widerlegung bezüglich der falschen Argumentation, die durch die kleine Gruppe von Leuten angestellt wurde, die sagte, dass der Grund für die leichte Anbetung des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, gegenüber Allah die Vergebung Allahs seiner vergangenen und zukünftigen Sünden sei. Sie hatten kein Wissen darüber, dass der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, in der Nacht solange im Gebet stand, dass seine Füße anschwollen. Also als zu ihm gesagt wurde: „O Gesandter Allahs! Allah vergab dir (doch) deine vergangenen und zukünftigen Sünden“, antwortete er: „Sollte ich deswegen kein dankbarer Diener sein?“

Basierend auf ihre Einbildung, die Anbetung des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, gegenüber Allah sei gering und was sie wussten über die Vergebung Allahs seiner vergangenen und zukünftigen Sünden, nahm jeder dieser Personen in dieser kleinen Gruppe an, dass sie verpflichtet sind diese Anbetung zu überschreiten und dass sie das, was sie über die Anbetung des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, gegenüber Allah hörten, mit Bezug auf sein Fasten, sein Beten in der Nacht und seine (eheliche) Beziehung mit Frauen, übertreffen müssten. So versprachen sie sich folgendes untereinander: Die erste Person sagte: „Ich werde die ganze Nacht beten und nicht schlafen.“ Die zweite Person sagte: „Was mich betrifft, ich werde ununterbrochen fasten und keinen Tag auslassen ohne zu fasten.“ Und die dritte Person sagte: Ich werde keine Frau heiraten.“

Warum? Weil sie annahmen, dass die Heirat eine Ablenkung ist und einem von der Perfektion der Anbetung Allahs abhält. Aber sie wussten nicht – und Allah weiß es am besten aber es wirkt auf mich so, als wären sie neu zum Islam zurückgekehrte Personen, die noch nichts über die Vorschriften und Regelungen im Islam lernten – dass die Heirat in sich eine Anbetung Allahs ist, wie es in einem bekannten Ĥadīth zu finden ist, als eine Gruppe von armen Leuten zum Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, kamen und sagten: „Die Leute mit großem Reichtum und Einkommen haben uns übertroffen – Sie beten, wie wir beten, sie fasten, wie wir fasten, und sie machen Ĥadj wie wir Ĥadj machen. Und sie spenden ihr Geld wohltätig, aber wir spenden nichts wohltätig!“ So sagte der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, zu ihnen: „Soll ich euch nicht anweisen etwas zu tun, was, wenn ihr es tut, euch verhilft diejenigen zu übertreffen die vor euch sind und die, die hinter euch sind euch niemals aufholen können (in der Belohnung), außer für diejenigen, die das Selbe wir ihr tun?“

So ging der Vertreter der armen Leute zurück zu seinen Gefährten aus dem armen Volk und überbrachte ihnen die frohe Kunde, die er vom Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, mitnahm. So waren sie sehr glücklich darüber davon zu hören. Wie auch immer, es verging nicht viel Zeit bis der Vertreter wieder zum Gesandten Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, kam um ihm mitzuteilen: „O Gesandter Allahs! Was du uns erzähltest hat auch das reiche Volk erreicht, so begannen sie auch das zu tun was wir tun.“ So sagte der Gesandte Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken: „Dies ist die Großzügigkeit Allahs, welche Allah dem gibt, der ihm gefällt.“

Dies ist die Überlieferung von Imām Muşlim, zu finden in seinem Şaĥīĥ. In anderen Überlieferungen des Ĥadīths, wird berichtet, dass der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, zu ihnen sagte: „Wahrlich in jedem Taşbīĥ (das sagen von Şubĥāna Allah) ist Wohltätigkeit für dich. Und in jeder Taĥmīd (Das sagen von al-Ĥamdulillah) ist Wohltätigkeit. Und in jeder Takbīr (Das sagen von Allahu Akbar) ist Wohltätigkeit. Und in jeder Tahlīl (Das sagen von Bişmillaah) ist Wohltätigkeit. Das gute gebieten ist Wohltätigkeit und das Schlechte verbieten ist Wohltätigkeit. Und das Entfernen von einem schädlichen Hindernis auf dem Weg ist Wohltätigkeit.“

Dann fuhr der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, fort mit der Aufzählung der noblen Charaktereigenschaften. Dann sagte er am Ende des Ĥadīths: „Und in euren Beziehungen mit euren Frauen, darin ist Wohltätigkeit.“ Sie sagten erstaunt: „O Gesandter Allahs, wird jemand von uns seine Begierden erfüllen (mit seinen Frauen) und dafür belohnt?“ So sagte der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken: „Siehst du nicht, dass wenn jemand es erfüllt in einer verbotenen Weise, dass er eine Bürde (einer Sünde) dafür trägt?“ Sie sagten: „Natürlich, O Gesandter Allahs.“ So sagte er: „Ebenso ist es, wenn er es auf einem erlaubtem Wege erfüllt so wird er dafür belohnt.“

Also waren sie sich nicht bewusst über diesen Ĥadīth und andere Aĥādīthe, in denen eine Anregung zur Heirat und insbesondere das Zeugen von Kindern und Nachkommen, wie es in dem authentischen Ĥadīth zu sehen ist, zu finden sind: „Heiratet die fruchtbaren und liebevollen Frauen, mit Gewissheit ich werde konkurrieren mit anderen Völkern durch euch, bezüglich demjenigen, der die größte Anhängerschaft hat am jüngsten Tage.“

Also derjenige, der heiratet und sich keusch hält und seine Frau keusch hält, der wird dafür belohnt werden. Diese Gruppe ignorierte dies, so war einer unter ihnen, der sich selbst versprach, dass er nicht heiraten würde, mit der Aussage: „Was mich betrifft, ich werde keine Frauen heiraten.“ Dann ging die Gruppe und als der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, heimkehrte, informierten ihn seine Frauen darüber, was sie von der Gruppe von Leuten an Versprechungen, die sie unter sich machten, hörten. Also sprach der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, über diese Angelegenheit in einer Khuttbah in der Moschee: „Was ist los mit den Leuten, die dies und dies sagen“ – Wiederholend vor den Zuhörern, was diese einzelnen Personen sagten als sie bei ihm zu Hause waren. Die letzte Person will keine Frauen heiraten. Der zweite sagte er würde jeden Tag fasten und keinen Tag auslassen ohne zu fasten. Und der Andere sagte, dass er die ganze Nacht beten will und nicht schlafen.“

Wie auch immer es gehörte zur Umgangsform und Anstand des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, wenn er die Leute ermahnte, verwies und belehrte, dass er die Fehler derjenigen, die Fehler verübten oder sündigten, versteckte in dem er nicht ihre Namen nannte. Also er stellte sie nicht bloß, vielmehr machte er Aussagen wie die oben erwähnte:  „Was ist los mit den Leuten, die dies und dies sagen?“ Dies ist so, weil es keinen Nutzen hat den Namen der Person zu nennen, die Fehler begangen hat, außer wenn seine Fehler eine große Gruppe von Leuten betrifft und er anwesend ist für die Mahnung. Aber wenn die Leute gehen und er geht verschwindet die Gelegenheit sie zu erinnern. Also in dieser Situation musste man es den Leuten öffentlich nennen. Und es ist nicht so, wie von manchen Leuten gedacht wird, die Bescheid wissen über das Wissen und die Güte beim Gebieten von Gutem und Verbieten von Schlechtem, für die es nicht realisiert wird, das die Güte nicht die Kritik an jemanden, der einen Fehler begann, der eine Gruppe von Leuten betrifft, aufhebt. Die Geschichten über unsere Şalaf (Vorgänger), gepriesen sei Allah, sind gefüllt mit Überlieferungen, die Zeugnis über diesen Fakt ablegen. Es ist genügend für mich nur zu nennen was die beiden Scheichs (al-Buchāri und Muşlim) in ihren Şaĥiĥs vom Ĥadīth von ’Abdullah Ibn ’Ummar überliefern, der sagte: ’Ummar Ibn al-Chattāb – Allahs Wohlgefallen auf ihm – hielt die Freitagsrede – Normalerweise in der Moschee des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, als ein Mann von den Gefährten des Gesandten Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, eintrat – und in einer anderen Überlieferung wird berichtet, dass es ’Uthmān Ibn ‘Affān war. So stoppte ’Ummar seine Chuttbah und drehte sich in Richtung dieser Person, die zu spät kam und es verpasste früh zu kommen um die Freitagsrede zu hören. So antwortete die Person: „O Führer der Gläubigen, ich tat nichts anderes außer den Adhān (Gebetsruf) zu hören, die Gebetswaschung zu verrichten und zur Moschee zu kommen.“ So sagte er zu ihm rügend mit einer missbilligenden verhörenden Art: „Auch über den Wudu` (Gebetswaschung) hörte ich den Gesandten Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, sagen: „Wer auch immer zum Freitagsgebet geht, soll Ĝuşl (Wollwaschung) verrichten.“

Der Punkt, den wir aus dieser Überlieferung ableiten wollen ist, dass er ’Uthmān Ibn ’Affan öffentlich vor einer großen Ansammlung von Zeugen rügte, weil er zu spät zur Freitagspredigt und Freitagsgebet kam. Also daher: Das Prinzip jemanden zu belehren und zu ermahnen basiert auf die Grundlage von: Verstecken der Fehler der Leute, außer es ist ein Nutzen darin, der veranlasst es öffentlich zu machen. Das ist das Prinzip, das der Gesandte Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, einschloss als er die Chuttbah hielt mit bezüglich der Gruppe von Leuten, die in sein Haus kamen. So sagte er: „Was ist los mit den Leuten, die dies und dies sagen?“. Er machte eine Andeutung auf diese Leute nannte aber niemanden von ihnen namentlich.

Der Punkt ist, dass der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, sagte: „Was mich betrifft…“, was eine Widerlegung des Wesentlichen ist was über die Leute berichtet wurde, die die Anbetung des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, für gering hielten und dies damit begründeten, dass Allah ihm seine vergangenen und zukünftigen Sünden vergab. Also sagte er: „Was mich betrifft ich bin der Allah am meist fürchtende unter euch, und der meist gehorsame unter euch vor Allah. Was mich betrifft, gewiss ich faste und ich faste nicht […].“ Mit der Bedeutung, ich faste nicht ununterbrochen. „Und ich bete in der Nacht und ich schlafe […].“ Mit der Bedeutung, ich bleibe nicht die ganze Nacht wach, wie es gemacht wurde durch die Extremisten unter den Dienern die Ihre Anbetung steigerten mit dem Versuch die Anbetung des Gesandten Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, zu übertreffen. Das ist der Grund warum ‘Ā`ischah sagte, wie es in Şaĥiĥ Muşlim berichtet wird: „Der Prophet verbrachte niemals eine ganze Nacht in der Anbetung.“

So sagte der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, uns ermahnend, dass die Religion Mäßigung ist und die Mäßigung Anbetung ist – Weder Übertreibung noch Vernachlässigung: „Was mich betrifft ich bin der Allah am meist fürchtende unter euch, und der meist gehorsame unter euch vor Allah. Was mich betrifft, gewiss ich faste und ich faste nicht. Und ich bete in der Nacht und ich schlafe. Und ich heirate Frauen. Also wer auch immer sich von meiner Şunnah abwendet, gehört nicht zu mir.“

Also die Şunnah des Propheten, wie sie zu uns kam vom Islam ist das wonach alle Muslime verpflichtet sind festzuhalten. Und ich garantiere, dass wenn Dawud, der der beste Diener unter der Menschheit war gemäß der Aussage des Gesandten Allahs, kommen würde nach dem der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, mit dem vollständigen und perfekten Islam gesandt wurde, er nicht in der Lage sein würde alle Taten der Anbetung des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, zu umfassen. Das bedeutet alle Taten der Anbetung des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, wiewohl in seiner Rede, seine Taten und stillen Zustimmung. Infolge dessen bleibt kein Platz für irgendeinen Muslim um Taten der Anbetung hinzuzufügen nachdem Allah seine Religion vervollkommnet hat durch die Sendung des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, mit dem perfekten Islam.

Also nach der Realisierung, dass der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, der Bester Anbeter unter der Menschheit ist und der meist gehorsame und fürchtende Allahs ist, sollte nichts anders zählen als das befolgen des Gesandten Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken. Wir sind sicher, dass wir niemals in der Lage sein werden die Anbetung des Gesandten Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, zu umfassen, außer zeitweise oder zu kurzen Zeitperioden. So sind wir völlig unfähig den Fußstapfen des Gesandten Allahs zu folgen in seiner Anbetung. Das ist unmöglich – mit Respekt gegenüber jedem Einzelnen unter der Menschheit nach dem Propheten.

Darum bleibt nichts außer, dass wir alle zwei Dinge bestreben:

Erstens: Die Şunnah des Gesandten Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, zu lernen in allen Angelegenheiten die zu uns gelangen vom Islam – wiewohl im Glauben oder in der Anbetung oder in der Charakteristik und Benehmen. Und wie ich vorher sagte, wir werden niemals in der Lage sein mehr zu tun als ihn nur nachzuahmen, wie es gesagt wurde: „So ahme ihnen nach wenn du nicht wie sie bist, wahrlich, das Nachahmen der Rechtschaffenen ist Erfolg.“

Es ist nicht zulässig jemand anderen unter der Menschheit zu folgen außer ihm, weil er der perfekteste der Menschen ist gemäß der einstimmigen Zustimmung. Und jeder, der ihm nachahmt und folgt nachdem er ging wird überwältigt sein von seinem Ozean der Anbetung.

Zweitens: Das ist die erste Sache – dass wir die Şunnah des Gesandten Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, kennen müssen zustimmend zu der breiten und erheblichen Bedeutung. Dies ist seit der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, bezüglich der Gruppe von Leuten sagte: „Also wer auch immer sich von meiner Şunnah abwendet, gehört nicht zu mir.“ Dieser Satz in diesem Ĥadith bezieht sich nicht auf die Verlassenheit der empfohlenen Şunnah Handlungen, z. B., dass diese Person nicht vom Propheten ist. Das ist nicht was gemeint ist mit diesem Ĥadith. Vielmehr ist die Bedeutung dieses Ĥadīths: „Also wer auch immer sich von meiner Şunnah abwendet“ bedeutet von meinem Weg und von meiner Methodik in allen Angelegenheiten meines religiösen Lebens. Das ist die Art einer Person die nicht von ihm ist. Und diese Art von Person variiert mit Hinblick auf seine Angelegenheiten des Befolgens des Propheten.

Also hat die Şunnah zwei Bedeutungen:

Erstens: Eine religiöse und auf die arabische Sprache basierende, und es ist das worüber der Gesandte Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, und diejenigen die seinem Wege folgten waren.

Zweitens: Das, was bei den Gelehrten als Brauch Auftritt als Trennwand der Anbetung in zwei Typen – Fard (Pflicht) und Şunnah (empfohlen). Die Şunnah hier in Zustimmung mit Ihrer Definition ist: „Das wofür jemand der es tut belohnt wird und für jemand der es unterlässt nicht bestraft wird.“

Also für die Person die die Şunnah des Gesandten Allah, möge Allah ihn loben und Heil schenken, mit ihrer ersten Bedeutung unterlässt – i. E. sein Weg und seine Methodik – diese Person ist in Irreführung. Und seine Abweichung kann entweder groß oder klein sein in Abhängigkeit von seiner Nähe und Abgeschiedenheit des befolgen des Gesandten Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken. Basierend darauf sollten wir sehen, dass es keine Notwendigkeit gibt etwas zu ändern oder eine „gute Neuerung“ (Bidd’ah Ĥaşanah) in den Islam einzuführen, behauptend das nichts Falsches an einer Neuerung ist. Dies ist so, weil wir uns als unfähig sehen sollten dem vortrefflichen Propheten zu folgen in allem was uns überliefert wurde bezüglich seiner Anbetung Allahs, ob es nun mit dem Bittgebet zusammenhängt, dem Gedenken an Allah oder das Gebet. Also ist es ausreichend ihm zu folgen, gemäß unseren Fähigkeiten. Hier möchte ich eine Geschichte erwähnen, die überliefert ist bei al-Buchari in seinem Şaĥiĥ, damit du den Wert von Allahs Aussage realisierst: "Heute habe Ich euch eure Religion vervollkommnet und Meine Gnade an euch vollendet und euch den Islam zum Glauben erwählt."

Al-Buchāri berichtet, dass einer der jüdischen Rabbis zu ’Ummar Ibn al-Chattāb kam während der Zeit seines Kalifats und zu ihm sagte: Von ’Ummar Ibn al-Chattāb wurde berichtet, dass ein Jude zu ihm sagte: „O Führer der Gläubigen, es gibt eine Āyah (Vers) in eurem Buch, die ihr rezitiert. Wäre sie auf uns Juden herab gesandt worden, hätten wir den Tag ihrer Offenbarung zu einem Fest für uns gemacht.“ Er (’Ummar) fragte: „Welche Āyah ist diese?“ Der Jude nannte den Wortlaut wie folgt: "Heute habe Ich euch eure Religion vollendet und Meine Gnade an euch erfüllt und euch den Islam zum Glauben erwählt […]." ’Ummar sagte: „Wir kennen doch diesen Tag und wissen, an welchem Ort diese Āyah auf den Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, herab gesandt worden ist! Es war an einem Freitag während er in ’Arafat stand (i. E. in seiner Abschiedspilgerfahrt).“

Warum sagte dieser Jude: „Wäre sie auf uns Juden herab gesandt worden, hätten wir den Tag ihrer Offenbarung zu einem Fest für uns gemacht.“ Er sagte dies, weil er sich bewusst war über die Großartigkeit dieses Segens, welche Allah über seine Diener verlieh. Aber was ist mit uns Muslimen von heute? Bedauerlicherweise verleihen wir diesem großen Segen keinen Wert. Das ist der Grund warum man viele Leute in der Vergangenheit fand – in vergangenen Generationen – die die Muslime füllten mit Gebeten, Worten des Gedenkens und Bittgebeten, die nicht vom Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, kamen. Was zu uns kam vom Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, ist wahrhaftig genügend und passend. Fakt ist, es ist mehr als unsere menschliche Befähigung erfassen kann. Wie auch immer, jeder von uns nimmt von dieser Anbetung wozu er im Stande ist und was seiner Befähigung und Vermögen entspricht.

 



[1]
Muĥammad 47:19

[2] al-Mā’idah 5:3

[3] al-Mā’idah 5:3

[4] also Şaĥiĥ al-Buchari und Şaĥiĥ Muşlim

Definition der Şunnah

  • Sprachliche Bedeutung:

Sprachlich bedeutet das Wort Şunnah, soviel wie Brauch, Art und Weise, oder Methode ob gut oder schlecht.

  • Fachspezifische Bedeutung:

Es existieren verschiedene islamische Wissenschaftsdisziplinen. Demzufolge wird der Begriff Şunnah je nach Disziplin anders definiert. Bei nicht Berücksichtigung dieser Tatsache, kann es bei Gesprächen, in denen dieser Begriff vorkommt zu erheblichen Missverständnissen kommen.

  • Definition von Şunnah bei den Uşūl-al-Fiqh-Gelehrten:

Die Aussagen, Handlungen und schweigsamen Billigungen des Propheten Muĥammad – möge Allah ihn loben und Heil schenken.

Uşūl al-Fiqh ist das Wissen über die Regeln und Methode, um praxisbezogene Scharī’ah Normen aus den Offenbarungstexten (Qur`ān und Şunnah) abzuleiten.

  • Definition von Şunnah bei den Fiqh-Gelehrten:

Es sind gebotene Handlungen die keine Pflicht sind.

Man wird dementsprechend für die Verrichtung und Umsetzung belohnt jedoch für das Unterlassen nicht bestraft.

  • Fiqh ist das Wissen über die praxisbezogenen Scharī’ah Normen, die aus den Offenbarungstexten (Qur`ān und Şunnah) abgeleitet worden.
  • Definition von Şunnah bei den ‘Aqīdah-Gelehrten:

Şunnah ist der Rechte Glaube, der dem entspricht, an das der Prophet – möge Allah ihn loben und Heil schenken – und seine Gefährten geglaubt haben. Wer von diesem Glauben abweicht hat eine Bidd’ah (ein verbotene Neuerung in der Religion) in seiner ‘Aqīdah.

  • Aqīdah ist die Gesamtheit an Glaubensfundamente die ein Muslim verinnerlicht haben muss.
  • Definition von Şunnah bei den Ĥadīth-Gelehrten:

Das was vom Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken – überliefert wird in bezug auf:

  • Worte
  • Taten
  • Schweigsamer Billigung
  • Physischen Merkmalen und Charakteristiken
  • Biographischer Daten, egal ob vor oder nach seiner Berufung zum Propheten

Alle Gelehrten ganz gleich welcher Disziplin, verwenden den Begriff Şunnah auch als Gegenteil von Bidd’ah.

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