Spaß, Scherze und Humor

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen

Alles Lob gebührt dem Herrn der Welten. Er, Der den Tod und das Leben erschaffen hat, damit Er euch prüfe, wer von euch die besten Taten begeht. Und Er ist der Allmächtige und Allvergebende. Ich bezeuge, dass es keinen anbetungswürdigen Gott gibt außer Allah allein, Der ohne ebenbürtigen Partner ist. Ihm gehört die Herrschaft, und Ihm gehört alles Lob, und Er hat zu allem die Macht. Und ich bezeuge, dass Muĥammad Sein Diener und Gesandter ist, der Frohbote und Warner und die lichtspendende Leuchte, möge Allah ihn loben und Heil schenken, ihm, seiner Familie und all seinen Gefährten, solange, bis der Tag der Auferstehung anbricht.

Um fortzufahren:

Spaß und Humor sind Dinge, die die Seelen mögen. Sie entfachen Energie und das Interesse, die Arbeiten mit Fleiß und Dynamik zu bewerkstelligen. Es ist nichts dabei, solange dieser Spaß an die Zügeln der islamischen Rechtslehre (Scharī‘ah) gebunden ist und daraus kein Schaden hervorgeht. Im Gegenteil, Spaß ist sogar gefragt und erwünscht. Denn die Seelen werden von Verstimmungen und Langeweile befallen. Deshalb brauchen sie Augenblicke der Erholung. Nichts weist so sehr auf die Wichtigkeit des Spaßmachens und das Bedürfnis danach, wie das, worauf sich der Führer der Geschöpfe und Siegel der Propheten befand. Der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, hat stets mit seinen Gefährten Spaß gemacht und mit seinen Angehörigen geschmerzt. Dabei widmete er sich auch den Kleinen zu und hat auch ihnen einen Teil seiner Zeit gewidmet. Er hat sie mit dem behandelt, was sie verstehen konnten.

Von Annaş Ibn Mālik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, wird berichtet, dass der Gesandte Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, zu ihm gesagt hat: „Oh du mit den zwei Ohren.“1

Eines Tages kam ein Mann zum Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, und sagte: „Oh Gesandter Allahs, tragt mich.“ Der Gesandte Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, antwortete: „Wir werden dich auf ein Kameljungen tragen.“ Der Mann erwiderte: „Was soll ich mit einem Kameljungen?“ Daraufhin sagte der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken: „Gibt es denn ein Kamel, das nicht von einer Kamelstute geworfen wurde (und somit ein Kameljunge ist)?“2

Von Annaş wird berichtet, dass er sagte: „Was guten Charakter betrifft, so war der Gesandte Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, von allen Menschen der beste. Ich hatte einen Bruder gehabt, der Abū ‘Umair hieß. Immer, wenn der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, kam sagte er: „Oh Abū ‘Umair, was macht an-Nuĝair.““3 An-Nuĝair war ein kleiner Vogel gewesen, mit dem er gespielt hatte.

Eines Tages schlug der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, einen Gefährten leicht mit einem Stock, das er in seiner Hand hielt, weil er mit ihm scherzen wollte. Von Uşaid Ibn Ĥudair wird berichtet, dass er sagte: „Als ich mit Leuten sprach, mit ihnen Spaß machte und sie zum Lachen brachte, schlug mich der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, auf meine Hüfte leicht mit einem Stock. Ich sagte zu ihm: „Lass mich es dir heimzahlen.“ Der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, sagte: „Dann mach.“ Ich sagte: „Du trägst aber ein Hemd, ich hingegen habe keins getragen.“ Daraufhin hob der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, sein Hemd an. Ich umarmte ihn und küsste ihn auf sein Bauch und sagte: „Oh Gesandter Allahs, nur das wollte ich.““4

Der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, lächelte stets seine Gefährten an und sprach mit ihnen auf schöne Art und Weise. Er hörte sich ihre Probleme an und half ihnen. Von Djarīr, Allahs Wohlgefallen auf ihm, wird berichtet, dass er sagte: „Der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, hat mich nie abgewiesen, seitdem ich Muslim geworden war, und wenn er mich sah, lächelte er mich an. Ich beschwerte mich einmal bei ihm, dass ich nicht fest sitzen könne, wenn ich auf ein Pferd reite. Daraufhin schlug er mir mit der Hand auf die Brust und sagte: „O Allah, festige ihn. Leite ihn recht und mach ihn zur Rechtleitung anderer.“5

Der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, scherzte stets mit seinen Angehörigen. Şahl Ibn Şa`d, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, begab sich nach dem Haus Fātimahs, fand ‘Alīaber nicht. Er fragte sie: „Wo ist dein Vetter?“ Sie erwiderte: „Wir hatten einen Ehestreit, auf Grund dessen er mir zürnte und sich entfernte, ohne wie sonst seinen Mittagsschlaf hier zu halten.“ Der Gesandte Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, beauftragte einen Mann, ‘Alīzu suchen. Wenig später kam dieser Mann zurück und sagte: „O Gesandter Allahs, ‘Alīliegt in der Moschee. Der Gesandte, möge Allah ihn loben und Heil schenken, ging in die Moschee, und fand ‘Alīdort liegend. Sein Obergewand war aufgegangen, ein Teil seiner Seite war entblößt und vom Staub der Moschee bedeckt. Der Gesandte Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, begann, den Staub von ihm abzuwischen, und sagte ihm liebenswürdig: „Steh auf, Abūt-Turāb, steh auf, Abūt-Turāb (Vater des Staubs).“6

Annaş erzählt, dass ein Beduine namens Zāhir pflegte, dem Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, ein beduinisches Geschenk zu holen, während der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, ihm mit nötigem Vorrat auszustatten pflegte, wenn er weggehen wollte. Deshalb sagte der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken: „Zāhir ist unser Nomade und wir sind seine Städter.“ Der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, kam an ihn eines Tages von der Rückenseite heran, als er einige Sachen auf dem Markt verkaufen wollte. Er umarmte ihn von hinten, so dass Zāhir ihn nicht sehen konnte. Zāhir fragte: „Wer ist das? Lass mich los!“ Als er sich ein bisschen drehte, erkannte er die Hand des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken. Da rieb er seinen Rücken noch mehr an die Brust des Propheten. Der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, scherzte mit ihm, indem er sagte: „Wer kauft diesen Sklaven?“ Zaher sagte: „Dann findet er in ihm ein flaues Geschäft.“ Der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, sagte darauf: „Du bist aber bei Allah nicht flau. Du bist bei Allah teuer.”7

Zweifellos steckt im Scherzen, das Langeweile und Verstimmung abwendet und die Runde angenehmer macht, viel Gutes. Ibn Taimiyah, möge Allah mit ihm gnädig sein, hat gesagt: „Derjenige, der sich das schöne Erlaubte als Mittel nimmt, um damit die Wahrheit zu stärken, der hat eine rechtschaffene Tat verrichtet.“ Einige Gelehrte haben das Scherzen zur Männlichkeit und guter Kameradschaft gezählt. Doch hat das Scherzen zweifellos auch Regeln. Dazu gehören folgende:

1. Es darf kein Spott über die Religion enthalten.

Denn dies ist eines der Dinge, die eine Person aus dem Islam ausschließen. Allah sagt (sinngemäß): "Und wenn du sie fragst, werden sie ganz gewiss sagen: „Wir haben nur (schweifende) Gespräche geführt und gescherzt.“ Sag: Habt ihr euch denn über Allah und Seine Zeichen und Seinen Gesandten lustig gemacht? Entschuldigt euch nicht! Ihr seid ja ungläubig geworden, nachdem ihr den Glauben (angenommen) hattet."8

Ibn Taimiyah, möge Allah mit ihm barmherzig sein, sagte: „Das sich lustig machen über Allah, Seinen Zeichen und Seinem Gesandten ist Kuffr (Unglaube). Derjenige, der dieses tut, wird zum Ungläubigen, nachdem er geglaubt hatte.“

Das gleiche gilt auch für das sich lustig machen über einige Dinge aus der Şunnah. Dies ist eine Handlung, die weit verbreitet ist, wie zum Beispiel das sich lustig machen über den Bart, über den Schleier (arab. Ĥidjāb) oder das Kürzen der Gewänder, etc.

Scheich Muĥammad Ibn ‘Uthaimīn sagte in „al-Madjmū‘ ath-Thamīn“ (1/63): „Die Angelegenheiten der Herrschaft Allahs, das Prophetentum, die Offenbarung und die Religion sind Dinge, denen Respekt und Achtung entgegengebracht werden muss. Es ist für niemanden zulässig, ihnen gegenüber respektlos zu sein, weder indem man darüber spottet, andere auf ihre Kosten zum Lachen bringt oder sich selbst darüber lustig macht. Derjenige, der das tut, ist ein Ungläubiger (arab. Kāfir), denn dies zeichnet seine Respektlosigkeit gegenüber Allah, Seinen Gesandten, Seine Bücher und Seine Gesetze. Derjenige, der das getan hat, muss bei Allah für das, was er getan hat, bereuen, denn dies ist eine Art von Heuchelei. So hat er bei Allah zu bereuen und nach Vergebung zu suchen. Er muss das wieder gutmachen, was er angerichtet hat. Er soll Allah fürchten, Ihn verehren und lieben. Und Allah ist die Quelle der Kraft.“

2. Die Witze sollten der Wahrheit entsprechen.

Der Prophet, möge Allah ihn loben und heil schenken, sagte: „Wehe dem, der lügt, um andere zum Lachen zu bringen, wehe ihm.“9

Der Prophet, möge Allah ihn loben und heil schenken, sagte auch, um uns vor dieser Art von Verhalten zu warnen, das bei einigen Spaßvögeln zur Gewohnheit geworden ist: „Ein Mann kann etwas sagen, um seine Leute zum Lachen zu bringen, sodass er dadurch in die Hölle fallen wird, tiefer als die Entfernung zur den Plejaden.“10

3. Es darf die Leute nicht erschrecken oder einschüchtern.

Besonders diejenigen, die sehr energisch oder stark sind, oder im Besitz einer Waffe oder ein Stück Eisens sind oder die Dunkelheit und die Schwächen der Menschen zu ihrem Vorteil nutzen können, all das sind Mittel die dazu genutzt werden können, andere einzuschüchtern. Es wird überliefert, dass AbūLailāsagte: „Die Gefährten von Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, haben uns berichtet, dass sie sich mit dem Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, auf Reise befanden und ein Mann unter ihnen einschlief. Einige von ihnen haben ein Seil genommen und fesselten ihn, worauf er Angst bekam. Der Gesandte Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, sagte: „Es ist nicht zulässig, dass ein Muslim einen anderen Muslim erschreckt.“11

4. Das Spotten über Menschen durch Gesten oder abfällige Bemerkungen.

Menschen unterscheiden sich in ihrer Fähigkeit, Dinge zu verstehen und in ihren Charakteren. Einige schwache Menschen, die zu den Leuten gehören, die über andere durch Gesten oder abfällige Bemerkungen spotten, können eine Person finden und ihn zur Zielscheibe ihrer Späße machen – möge Allah uns davor bewahren. Der erhabene Allah hat jedoch solch ein Verhalten im folgenden Vers verboten: "O die ihr glaubt, die einen sollen nicht über die anderen spotten, vielleicht sind eben diese besser als sie. Auch sollen nicht Frauen über andere Frauen (spotten), vielleicht sind eben diese besser als sie. Und beleidigt euch nicht gegenseitig durch Gesten und bewerft euch nicht gegenseitig mit (hässlichen) Beinamen. Wie schlimm ist die Bezeichnung „Frevel“ nach (der Bezeichnung) „Glaube“! Und wer nicht bereut, das sind die Ungerechten."12

Ibn Kathīr sagte in seinem Taffşīr: „Das, was hier damit gemeint ist, ist das Erniedrigen, Verachtung und Spotten anderer. Dies ist verboten (arab. Ĥarām) und wird als eines der Merkmale der Heuchler gezählt.“

Einige Leute machen sich über das Aussehen einer Person, die Art seines Gehens oder über sein Fahrzeug lustig. Es ist zu befürchten, dass Allah denjenigen bestrafen wird, der über andere spottet. Denn der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, sagte: „Richte deine Schadenfreude nicht gegen dein Bruder, denn Allah kann mit ihm barmherzig sein und dich mit einer Heimsuchung prüfen.“13

Der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, warnte vor spöttischen Menschen, die die Gefühle anderer verletzen, denn das ist der Weg, der zu Hass und Groll führt. Er, möge Allah ihn loben und Heil schenken, sagte: „Ein Muslim ist der Bruder jedes Muslims: Er fügt ihm kein Unrecht zu, er verachtet ihn nicht und er lässt ihn nicht im Stich. Die Gottesfurcht (arab. Taqwā) ist hier (im Herzen).“ Dabei zeigte er dreimal auf seine Brust. „Es ist schlimm genug, wenn jemand seinen muslimischen Bruder verächtlich behandelt. Blut, Besitz und Ehre eines jeden Muslims sind für einen anderen Muslim verboten (arab. ĥarām).“14

5. Das Scherzen sollte nicht übermäßig sein.

Einige Leute scherzen zu viel, sodass es bei ihnen zur Gewohnheit wurde. Das ist das Gegenteil zur Ernsthaftigkeit, die charakteristisch für die Gläubigen ist. Das Scherzen ist eine Auszeit und eine Berechtigung, um Ernsthaftigkeit und Streben fortzusetzen, es trägt also ein wenig zur Entspannung der Seele bei. ‘Ummar Ibn ‘Abdul-‘Azīz, möge Allah mit ihm barmherzig sein, sagte: „Fürchtet euch vor dem übermäßigen Scherzen, denn es ist eine Torheit und erzeugt Groll.“

Imām al-Nawawī, möge Allah mit ihm barmherzig sein, sagte: „Die Art des Scherzens, das verboten ist, ist das was übertrieben und anhaltend ist, denn sie führt zu viel Gelächter und Verhärtung des Herzens. Es lenkt außerdem vom Gedenken Allahs ab und führt oft zu Kränkungen, Hass und Respektlosigkeit gegenüber anderen. Wer jedoch sicher ist vor solchen Gefahren, für ihn ist das zulässig, was der Gesandte Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, zu tun pflegten.“

6. Wissend sein bezüglich der Grenzen der Menschen.

Manche Menschen scherzen mit jedem, ohne dabei Rücksicht zu nehmen. Die Gelehrten, die Erwachsenen und ältere Menschen haben Rechte. Man muss auch über den Charakter des anderen, mit dem man es gerade zu tun hat, wissend sein. Man sollte nicht mit unwissenden Leuten scherzen, mit Narren oder Menschen, die man nicht kennt.

In Bezug auf diese Angelegenheit sagte ‘Ummar Ibn ‘Abdul-‘Azīz: „Fürchtet das Scherzen, denn es untergräbt die Männlichkeit.“

Şa‘d Ibn AbīWaqqāşsagte: „Setz dir ein Limit für deine Scherze, denn die Maßlosigkeit lässt Respekt dahinschwinden und stachelt die Törichten gegen dich auf.“

7. Das Maß fürs Scherzen sollte der Menge an Salz im Essen gleichen.

Der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, sagte: „Lacht nicht so viel, denn das viele Lachen tötet das Herz.“15

‘Ummar Ibn al-Khattāb, Allahs Wohlgefallen auf ihm, sagte: „Wer zu viel lacht, dessen Ansehen wird weniger, und wer zu viel scherzt, der wird nicht mehr ernst genommen, und wer mit einer Sache übertreibt, wird für diese Sache bekannt sein.“

8. Es darf keine Verleumdung sein.

Dies ist eine schlimme Krankheit. Einige Leute denken, dass sie lediglich über andere erzählen, Aber auf eine witzige Art und Weise. Doch sind sie in dem Ĥadīth des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, gemeint, als er gesagt hat: „(Verleumdung ist), dass du über deinen Bruder etwas sagst, was er nicht mag.“16

9. Die Auswahl der geeigneten Zeit zum Scherzen.

Zum Beispiel, wenn du einen Ausflug in die Landschaft unternimmst oder an einer Feier am Abend teilnimmst oder wenn du einen Freund triffst. Dann kann man entspannen und einige sanfte Scherze, nette Geschichten oder Witze machen, um die Freundschaft zu festigen und um das Herz zu erfreuen. Vor allem, wenn Probleme in der Familie ihren Tribut fordern und einer der Ehegatten wütend ist, hier können einige sanfte Scherze diese Spannung lösen und entlasten.

Liebe Muslime! Ein Mann sagte zu Şufyān Ibn ‘Uyaynah, möge Allah mit ihm barmherzig sein: „Das Scherzen ist nicht richtig.“ Er antwortete: "Im Gegenteil, es ist sogar Şunnah, doch nur für den, der damit umzugehen weiß und es zu passender Zeit einbringt.“

Obwohl die islamische Gemeinschaft (arab. Ummah) in der heutigen Zeit die Liebe zwischen den einzelnen Mitgliedern erhöhen und die Langeweile lindern muss, ist sie in Bezug auf Entspannung, Lachen und Scherzen zu weit gegangen. Dies wurde nun zur Gewohnheit, die ihre Versammlungen und ihre Zeit füllen. Ihr Leben wird dadurch vergeudet und ihre Zeitungen mit Witzen und Anekdoten gefüllt.

Der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, sagte: „Wenn ihr das wüsstet, was ich weiß, dann würdet gewiss nur wenig lachen und viel weinen.“ In Fath al-Bārīheißt es: „Mit Wissen ist hier das gemeint, was mit der Macht Allahs und Seiner Rache an denen zu tun hat, die ihn missachten. Aber auch das Schrecken, das beim Tod eintritt, im Grab und am Tag der Auferstehung.“

Muslimische Männer und Frauen müssen dazu geneigt sein, gerechte und ernsthafte Freunde in ihrem Leben zu suchen, die ihnen dabei helfen, einen guten Nutzen aus ihrer Zeit zu ziehen und nach dem Willen Allahs mit Ernsthaftigkeit und Standhaftigkeit zu streben. Diese guten und rechtschaffenen Menschen sind es, deren Beispiel sie folgen sollten. Bilāl Ibn Şa‘d sagte: „Ich sah sie (die Şaĥābah), wie sie ihren Angelegenheiten intensiv nachgingen und miteinander lachten. Doch wenn die Nacht kam, waren sie wie Mönche.“

Ibn ‘Ummar, Allahs Wohlgefallen auf ihm, wurde gefragt: „Haben die Gefährten des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, gelacht?“ Er sagte: „Ja und der Glaube in ihren Herzen glich Berge.“

Das sind die Menschen, die ihr euch als Beispiel nehmen solltet, bei Tag waren sie Ritter und in der Nacht Mönche (d.h. jene, die sich der Anbeter völlig gewidmet haben).

Möge Allah uns und unseren Eltern zu denen machen, die am Tag des größten Schreckens, sicher sind und zu denen an diesem großen Tag gesagt wird: "Geht in den (Paradies)garten ein! Über euch soll keine Furcht kommen, noch sollt ihr traurig sein."17

Möge Allah unseren Propheten Muĥammad loben und Heil schenken, ihm, seiner Familie und all seinen Gefährten.

 

____________________________________________

1 Verzeichnet bei Abū Dāwūd und at-Tirmidhī und von al-Albānī als authentisch gestuft

2 Verzeichnet bei Aĥmad und Abū Dāwūd und von al-Albānī als authentisch gestuft

3 Verzeichnet bei Bukhārī und Muşlim

4 Verzeichnet bei Abū Dāwūd und von al-Albānī als authentisch gestuft

5 Verzeichnet bei Bukhārī

6 Verzeichnet bei Bukhārī und Muşlim

7 Verzeichnet bei Aĥmad 12187

8 At-Taubah 9:65-66

9 Verzeichnet bei Abū Dāwūd

10 Verzeichnet bei Aĥmad

11 Verzeichnet bei Abū Dāwūd

12 Al-Ĥudjurāt 49:11

13 Verzeichnet bei at-Tirmidhī

14 Verzeichnet bei Muşlim

15 Şaĥīĥ al-Djāmi‘, 7312

16 Verzeichnet bei Muşlim

17 Al-A‘rāf 7:49

basseera.de

basseera.de - Qur`ān • Şunnah • Şaĥābah

Wir rufen zur Rückkehr zum Qur`ān und zur prophetischen und authentischen Şunnah nach dem Verständnis der rechtschaffenen Vorfahren (Şalaf) – Allahs Wohlgefallen auf sie alle.

Jetzt Online

Aktuell sind 182 Gäste und keine Mitglieder online

Statistiken

  • Benutzer 3
  • Beiträge 594
  • Beitragsaufrufe 3095962